Gemäss seinem neusten Post kennt Thomas Hug autofreie Sonntage nur vom Hörensagen. Dasselbe gilt für Cargo sous terrain (CST). So bleibt ihm nur, drei Vorurteile über das zutiefst ökologische Projekt zu kolportieren, die auf Gerüchten basieren. Das Motiv für seine kreditschädigenden Aussagen bleiben im Dunkeln. Normalerweise ist er ein ernst zu nehmender, kritischer Geist in der Mobilitätsdiskussion, aber hier irrt Hug: 1) Er verwechselt den Positionsbezug der Stadt #Zürich zum Sachplan des Bundes für CST mit einer wissenschaftlichen Analyse. CST steht mit Stadt und Kanton Zürich in einem sehr guten Dialog, auch über die Verkehrsauswirkungen. Allein in der Stadt spart CST täglich 5500 LKW-Kilometer, wie die #ZAHW in einer unabhängigen Studie ermittelt hat. Teil des Dialogs mit den Behörden ist eine Liste von Fragen, die die Stadt stellt und CST beantworten wird. Eine kritische Betrachtung des Projekts ist für die Stadt wichtig, um den maximalen Nutzen aus #CST zu ziehen. 2) Drei unabhängige Studien attestieren CST - im Vergleich zu einem Szenario mit Lastwagen im Jahr 2050 - eine deutlich überlegene Nachhaltigkeits-Bilanz. Diese bezieht sich nicht nur auf Klimaschutz, sondern auch auf weitere Faktoren wie zum Beispiel Biodiversität. Es ist unverständlich, CST zu unterstellen, mehr Verkehr auf den Autobahnen zu induzieren. Vielmehr ist die unbestrittene Reduktion des LKW-Verkehrs auf Autobahnen ein Beitrag von CST, um die Versorgungssicherheit der Schweiz auch ohne Autobahnausbau zu gewährleisten. 3) Geradezu rührend ist die Sorge von Thomas Hug (und der konkurrierenden LKW-Transportbranche) um die Rentabilität von CST. Denn CST ist das einzige Infrastrukturprojekt im Verkehrs-Sektor, das nur gebaut wird, wenn es rentiert. Rentabilität hat dabei drei Voraussetzungen: Voraussehbare Kosten, wettbewerbsfähige Preise und ein geordnetes Bewilligungsverahren. Das Bewilligungsverfahren ist durch das "Gesetz über den unterirdischen Gütertransport" gesichert. Die beiden ersten Rahmenbedingungen werden von den Investoren gründlich geprüft, bevor sie auch nur einen Rappen für den Bau locker machen. Das erlebe ich als CST-Finanzchef täglich. Thomas Hug könnte bei mir nachfragen. Ich könnte ihm auch den Unterschied zwischen Entwicklungskosten und Baufinanzierung erklären. Vage Aussagen von "verschiedenen Personen" zur Rentabilität und Gerüchte über Investoren, die "angeblich mit dem Gedanken spielen auszusteigen" werden durch Nachbeten nicht wahrer. Jedes transformative Projekt durchläuft die Phasen "ignoriert werden" und "belächelt werden", bevor es ernst genommen und von Konkurrenten bekämpft wird. In dieser Phase ist CST endgültig angekommen. Es verwundert nur ein wenig, wenn ein ökologisch motivierter Verkehrspolitiker wie Thomas Hug vom Hörensagen Urteile fällt, bei denen sich einige Strassentransporteure die Hände reiben. Nicht alle, übrigens. Denn manche sehen CST - zur Recht - als Kooperationspartner. Die Realität ist halt nicht schwarz/weiss.
Vielleicht ist hier "Cargo Sous Terrain" gerade den leisen Tod gestorben... 🚚 📉 Das 30-Milliarden-Projekt wurde von der #Politik als Innovation des Jahrhunderts gefeiert – und wäre dann erst noch komplett privat finanziert worden. Die LKWs sollen weg von der Autobahn und als kleine Wagen in Tunnels unterwegs sein, wie eine überdimensionierte Rohrpost. Diese Vision voller Hochglanz-Bilder und namhafter Investoren erhält jetzt immer mehr massive Risse. Ein Scheitern in drei Punkten: 1️⃣ Nutzen für die Mobilität ist minimal: Die Stadt #Zürich zeigt auf, dass es wie erwartet nur zu einer minimalen Autoverkehrsreduktion käme. In der Stadt, wo der Handlungsdruck am grössten ist, wirkt das Konzept kaum. Entlastet würden primär Autobahnen von weniger LKWs, was wiederum den Autoverkehr ankurbeln könnte. 2️⃣ Fragwürdige Nachhaltigkeit: Wenn die LKWs oberirdisch bald elektrisch fahren, dürfte ein kilometerlanger Tunnel aus Zement bei der Klimabilanz abgeschlagen sein. Zudem hat CST Probleme im Umgang mit dem Grundwasser, wie die Zeit berichtete. 3️⃣ Fehlender Business Case: Ob CST jemals rentieren wird, stellen verschiedene Personen in Frage. Bei einem privaten Projekt wäre das aber A und O - sonst müsste wohl der Staat eingreifen. Das wäre ein denkbar schlechtes Szenario, das wir inzwischen aber aus anderen Branchen kennen. Die Frage ist inzwischen wohl nicht mehr, ob CST scheitern wird, sondern eher wann. Die SBB hat sich bereits zurückgezogen, die Post soll mit dem Gedanken spielen. Die Investoren wären wohl gut beraten – insbesondere diejenigen aus der Altersvorsorge –, sich hier um ihr Geld zu sorgen. ⁉ Glaubt ihr noch an die Idee vom unterirdischen Güterverkehr? Wird jemals gebaut? Guter Artikel im Tagesanzeiger: https://lnkd.in/dkdbrVm6 #logistik #güterverkehr #cargo
Danke für die Stellungnahme. Ehrlich: Ich bin mir nicht sicher, ob CST mit solchen ad hominem-Angriffen sich viele Sympathien retten kann. Trotzdem bleibe ich gerne fachlich - zwei einfache Fragen, die sie sicher zu beantworten wissen: Wo in der Ökobilanz wurde die induzierte Verkehrsmenge berücksichtigt, die durch die freien Autobahnkapazitäten geschaffen werden? Ich finde leider nichts dazu. Weshalb gibt es in der Ökobilanz kein Referenzsystem einer koordinierten Citylogistik ohne CST-Tunnel - und was passiert, wenn diese pauschale Annahme von -30% der Fahrten im Vor-/Nachlauf nicht eintrifft? Viele Fragen bleiben offen. Ihr eigener Bericht zur Ökobilanz sagt selbst, dass die Unsicherheiten zu gross sind und CST nicht sicher besser ist als der Referenzzustand eLKW (notabene beim eLKW mit Daten von 2017 und ohne Brücksichtigung von technologischem Fortschritt). Daniel Wiener, eine Bemerkung: Ich beschäftige mich täglich mit Verkehr und Mobilität der Zukunft im Beruf. Ich verstehe, dass Sie Fachleute, die sich kritisch über CST äussern, am liebsten als unwissend abstempeln möchten. Die Bezeichnung des "ökologisch motivierten Verkehrspolitikers" nehme ich gerne als Wertschätzung meiner täglichen Arbeit an der Verkehrswende.
Cargo Sous Terrain wird die Probleme der „letzten Meile“ nicht lösen, da das System eben nicht so fein vernetzt ist, wie der über Jahrhunderte gewachsene Weg über die Strasse. Die Langstrecken sind in der Schweiz auch kein Problem, da sowohl Schiend als auch Strasse zukünftig durch „Smarte Technologien“ noch besser genutz werden können und ökologisch wird zukünftig auch auf der Strasse elektrisch gefahren werden. Cargo Sous Terrain hat bislang nicht aufgezeigt, wo der ökonomische Vorteil liegen wird. Die Kosten für den Bau und den Unterhalt der neuen Infrastruktur sind nicht unerheblich und sind das „Killer-Kriterium“ für Investoren aus der Privatwirtschaft, da ein Return on Investment in den Sternen steht und in keiner Weise garantiert werden kann. Die SBB-Cargo schreibt hohe Verluste und es wäre sinnvoller diesen Verkehrsträger zu fördern, als eine neue Infrastruktur in einem Land zu schaffen, das doch einige topographische Herausforderungen zu bewältigen hat. Zudem ist der Verkehr nicht verschwunden, auch wenn man ihn unter die Erde verlegt. Kein Land der Welt, auch China, welches komplett neue Städte gebaut hat, hat sich für Cargo Sous Terrain oder ähnliche Systeme aus wirtschaftlichen Gründen entschieden. Eine Schnapsidee!
Danke Daniel 🙏 Hier was zur Auflockerung und zum Nachdenken für alle, welche einer „NOTWENDIGEN LÖSUNG“, den lodernden #Schitterhaufen schon jetzt voraussagen. Diese Reportage von SRF - Schweizer Radio und Fernsehen zeigt eindrücklich wie etliche „leise Todsagungen“ vor über 100 Jahren überlebt wurden: https://www.srf.ch/audio/doppelpunkt/100-jahre-jungfraubahn?id=10234322 Unsere Nachkommen können in 100 Jahren nur heutige Pioniertaten feiern, wenn wir diese mit Mut, Verstand, Innovation und Engagement starten und auch wirklich in die Tat umsetzen! #Veränderung #esgeht, wenn wir über den Tellerrand guxsen und uns ganzheitlich und gemeinsam fokusieren 💚 KONSTRUKTIVE Kritik ist ein UNGLAUBLICHER Innovationstreiber 💪💪💪
Lieber Dani, ich kenne dafür autofreie Werk- und Sonntage seit 60 Jahren... (seit 18). ist auch schon was...
Board of Directors @Cargo sous terrain; Founder and President @Global Infrastructure Basel; Founder @ecos - Economist, Journalist BR/SFJV, MAS Art's Manager, Moderator and Author
7 MonateMax Blatter Helmut-Mario Reiter Derek Richter Raffael Hirt Martin Eberli Walter Waldis Frank Rogalski Hans-Peter Vetsch Moritz Jelinek Hans-Peter Landert Martin Roehrleef Benno Steinhauer Roman Brendel Ing. Mag. Andreas H.