Der Bericht des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. zur Verkehrssituation in der Hauptstadt ist eindrucksvoll. Hier ein paar Ausschnitte:
Der Verband beschreibt die Staulage als alarmierend: In der Region summierten sich die Staus im vergangenen Jahr auf knapp vier Jahre. Das entspricht einem Anstieg von rund 22,9 Prozent im Vergleich zu 2022.
Besonders betroffen sind stark befahrene Bezirke wie Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg, in denen die Hauptverkehrsstraßen regelmäßig überlastet sind. Das beeinträchtige nicht nur die Lebensqualität der Bewohner, sondern auch die Umwelt durch eine erhöhte Luftverschmutzung. Die hohe Anzahl von Fahrzeugen in Berlin führt zu einer erheblichen Luftverschmutzung, insbesondere durch Stickstoffdioxid (NO2). Diese Belastung betrifft vor allem verkehrsreiche Bezirke wie Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Reinickendorf, in denen die hohe Verkehrsfrequenz in Kombination mit dichter Bebauung, Baustellen und mangelhafter Straßeninfrastruktur die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Die Gesundheit der Bevölkerung, insbesondere von Kindern und älteren Menschen, ist durch diese Situation gefährdet.
Berlin wird oft als fahrradfreundliche Stadt wahrgenommen, doch die Realität zeigt, dass es noch erhebliche Lücken in der Radverkehrsinfrastruktur gibt. In Bezirken wie Spandau und Marzahn-Hellersdorf fehlen häufig sichere Radwege und ausreichende Abstellmöglichkeiten. Gleichzeitig haben Ortsteile wie Prenzlauer Berg und Friedrichshain mit zunehmendem Radverkehr zu kämpfen, ohne dass die Infrastruktur entsprechend angepasst wurde. Obwohl im Jahr 2020 mehr als 100 Kilometer Pop-up-Radwege eingerichtet wurden, besteht weiterhin ein erheblicher Bedarf an dauerhaft sicheren und gut ausgebauten Radwegen.
Auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) spielt eine zentrale Rolle in der Berliner Verkehrspolitik. Eine bessere Vernetzung und Taktung des ÖPNV sowie der Ausbau von barrierefreien Angeboten sind erforderlich, um die Attraktivität des ÖPNV zu steigern und den Autoverkehr
zu reduzieren.
Die für mich erstaunlichste Stelle: Wie können die Autos aus der Stadt rausgehalten werden?
Es gebe rund 400.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die täglich nach Berlin pendeln. Dazu kämen noch Tausende von Touristen. Doch es gebe nur weniger als 28.000 offizielle Park&Ride-Plätze in Berlin und Brandenburg. "Eine Möglichkeit zur Entlastung besteht in der Schaffung von Parkplätzen außerhalb der Stadt, die mit einem gut ausgebauten ÖPNV-System verknüpft sind. So können Besucherinnen und Besucher ihr Auto am Stadtrand abstellen und bequem mit dem Bus oder der Bahn ins Zentrum fahren."
Die Zeit im Stau wird länger, die Zahl der Toten und Verletzten steigt. Ich bin gespannt, wie lange der Senat aus CDU und SPD das noch durchhält. Mir tun ja die Berliner leid.
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1 WochePrinzipiell halte ich das Deutschlandticket für problematisch. Sehe das eher als unsinnige Objektsubventionierung. Das ganze ist doch nicht kostendeckend. Warum soll ein Millionär oder ein 'Besserverdiener' in den Genuß dieser sozialen Wohltat kommen?