Forschungsprofillinien der TU Dresden
Diese Forschungsprofillinien repräsentieren die momentan forschungsstärksten Bereiche unserer Universität, die sich durch hohe Publikationsleistung und Drittmittelaktivitäten auszeichnen. Dazu tragen insbesondere drei Exzellenzcluster und zahlreiche Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs bei.
Die Forschung an der TU Dresden konzentriert sich in fünf strategischen Profillinien:
Die Forschungsprofillinie Gesundheitswissenschaften, Biomedizin und Bioengineering umfasst vier Bereiche, in denen sich Grundlagenforschung und translationale Forschung verbinden:
- Interdisziplinäre Grundlagenforschung zu den elementaren Organisationsprinzipien lebender Materie (Exzellenzcluster: Physik des Lebens);
- Forschung an Stammzellen und zur Gewebebildung spannt den Bogen zu den Regenerativen Therapien (CRTD - Zentrum für Regenerative Therapien TU Dresden);
- die Erforschung von Ursachen der wichtigsten Krankheiten in der modernen Gesellschaft wie Krebs (ZIK OncoRay), Diabetes (DZD) und Neurodegeneration (DZNE) liefert therapeutische Ansätze sowie
- Molekulares Bioengineering, das eine Schnittstelle zwischen Biologie und Ingenieurwissenschaften darstellt (ZIK B-CUBE, BIOTEC, Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien).
In Vervollständigung dieser drei etablierten Bereiche ist die Systembiologie ein dynamisches Forschungsfeld, auf dem sich experimentelle und theoretische Forschung treffen. Eine besondere Stärke dieser Forschungsprofillinie ist die enge Kooperation der Arbeitsgruppen der TU Dresden mit DRESDEN-concept Partnern wie z.B. dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik. Die genannten Schwerpunkte bilden eine fruchtbare Grundlage für die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, wie die in der ersten Programmphase der Exzellenz-Initiative geförderte Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB) eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Beispiele für wissenschaftliche Exzellenz in der Profillinie sind:
- Exzellenzcluster Physics of Life
- BMBF-Zukunftscluster SaxoCell
- CRTD - Zentrum für Regenerative Therapien TU Dresden
-
Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB)
-
German Center for Neurodegenerative Diseases (DZNE).
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Biotechnology Center (BIOTEC) of the TU Dresden
- SFB/Transregio 393 "Verlaufsformen affektiver Störungen: Kognitiv-emotionale Mechanismen der Symptomänderung" - Standorte: Marburg, Dresden, Münster
- SFB/Transregio 369 "DIONE - Entzündungsbedingte Knochendegeneration" - Standorte: Erlangen, Dresden
- SFB/Transregio 265 "Verlust und Wiedererlangung der Kontrolle bei Suchterkrankungen: Verläufe, Mechanismen und Interventionen" - Standorte: Berlin, Dresden, Heidelberg
- SFB/Transregio 237 "Nucleic Acid Immunity" - Standorte: Bonn, Dresden, München
- SFB/Transregio 205 "The Adrenal: Central Relay in Health and Disease"- Standorte: Dresden, München, Würzburg
- ab 2025: Internationales GRK 3019 "MEDIS - Metabolische und endokrinologische Treiber der Infektionsanfälligkeit" - Standorte: Dresden, Zürich
- Internationales GRK 2773 "Risikofaktoren und Pathomechanismen von affektiven Störungen" - Standorte: Dresden, London
- Internationales GRK 2251 "Immunologische und zellbasierte Strategien bei metabolischen Erkrankungen" - Standorte: Dresden, London
- FOR 5146 "FerrOs: Rolle des Eisenstoffwechsels in der osteohepatischen Achse"
- FOR 3013 "Vektor- und tensorwertige partielle Differentialgleichungen auf Oberflächen"
- FOR 2599 "Tissue Type 2 Responses: Mechanisms of Induction and Regulation"
- SPP 2389 "Emergente Funktionen der bakteriellen Multizellularität"
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SPP 2084 "µBONE Kolonisierung und Interaktionen von Tumorzellen innerhalb des Knochenmilieus"
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Olfactorial Perceptronics - Digitalisierung des Geruchssinns
- ERC Advanced Grant: „GENSURGE“, Prof. Frank Buchholz
- ERC Starting Grant: „ONco-Energetics_OFF“, Dr. Mohamed Elgendy
Die Forschungsprofillinie Informationstechnologien und Mikroelektronik beinhaltet Bereiche von höchster strategischer Bedeutung für Dresden als dem größten Standort für Mikroelektronik in Europa. Im Mikroelektronik Cluster Dresden sind ca. 50.000 Menschen in 1.500 Unternehmen tätig. Aufgrund gezielter Berufungspolitik im letzten Jahrzehnt deckt die wissenschaftliche Kompetenz der TUD heute das gesamte Spektrum von der Grundlagen- und angewandten Forschung im Bereich Datenspeicherung, -verarbeitung und -übermittlung bis zur Entwicklung und Prüfung neuer Materialien (Nanotechnologie, Bionik) ab. Es bestehen enge Verbindungen zu mehreren regionalen Fraunhofer-Instituten sowie zahlreiche Joint-Ventures mit global agierenden Unternehmen, wie z.B. die Einwerbung des BMBF Spitzenclusters "Cool Silicon" belegt. Das Forschungscluster "Center for Advancing Electronics Dresden" (cfaed) und Exzellenzcluster "Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop" (CeTI) sind herausragende Beispiele unserer Spitzenforschung.
Die Leistungsstärke der Profillinie, eines außergewöhnlich erfolgreichen Innovations-verbundes mit weltweit führenden Experten und wegweisender Infrastruktur, wird dokumentiert durch:
- Exzellenzcluster "Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop" (CeTI)
- Forschungscluster "Center for Advancing Electronics Dresden" (cfaed)
- BMBF Spitzencluster "Cool Silicon – Energy-Efficiency Innovations from Silicon Saxony”
- BMBF-Zukunftscluster SEMECO
- 6G Life – Digitale Transformation und Souveränität zukünftiger Kommunikationsnetze
- 5G Lab Germany
- QD-CamNetz - Quanten Drahtloses Campusnetzwerk. Lokale Netze zur Quantenkommunikation
- 5G-OPERA - 5G Open Radio Access Networks
- Landnetz – Flächendenkendes Kommunikations- und Cloudnetz für Landwirtschaft 4.0 und den ländlichen Raum
- DAKORE (GreenICT) - Datenfunknetz mit Adaptivhardware und KI-Optimierung zur Reduktion des Energieverbrauches
- E4C (Green ICT) - Extrem energieeffiziente Edge Cloude Hardware
- HyLeiT (H2Giga) - Kostenoptimierte Systemtechnik und Netzintegration von Systemen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff
- ScaDS.AI – Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence
- SpiNNcloud – Neuromorpher Supercomputer
- KEEN – Künstliche-Intelligenz-Inkubator-Labore in der Prozessindustrie
- NHR – TU Dresden – Standort für das Nationale Hochleistungsrechnen
- ForLab NataliE
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NFDI4Earth – NFDI-Konsortium Erdsystemforschung
- SFB/Transregio 248 "Grundlagen verständlicher Systeme - für eine nachvollziehbare cyber-physische Welt" - Standorte: Saarbrücken, Dresden
- GRK 2767 "Suprakolloidale Strukturen: Von Materialien zu optischen und elektronischen Bauteilen"
- FOR 3013 "Vektor- und tensorwertige partielle Differentialgleichungen auf Oberflächen"
- SPP 2262 "MemrisTec - Memristive Bauelemente für intelligente technische Systeme"
- Reinhart-Koselleck-Projekt "Data Management Primitives"
- Dresden Center for Nanoanalysis (DCN)
- Dresden Center for Computational Materials Science (DCMS)
- ERC Consolidator Grant: „DeciGut“, Prof. Sebastian Rudolph
- ESF Plus Nachwuchsforschergruppe: MultiMod, Prof. Andreas Richter
Die Forschungsprofillinie Material- und Werkstoffwissenschaften spielt bei der Entwicklung von Lösungsansätzen zu den globalen Herausforderungen Energie, Ressourcen und Mobilität eine entscheidende Rolle. Die Forschungsaktivitäten an der TU Dresden zielen darauf ab, die Prinzipien der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen und das Verhalten von Werkstoffen in verschiedenen Umgebungen zu verstehen, Konzepte der Nanotechnologie und neue funktionale und intelligente Werkstoffe zu entwickeln. Mit der Einrichtung des neuen Exzellenzclusters "Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien" (ct.qmat) werden gemeinsam mit der Universtät Würzburg Forschende aus Physik, Chemie und Materialwissenschaften neue Maßstäbe in der Grundlagenforschung setzen.
Basierend auf unserer herausragenden Expertise und diesen Forschungsleistungen werden neue Oberflächentechnologien, hochleistungsfähige multifunktionale Leichtbauwerkstoffe für Hochtechnologie-Anwendungen sowie Materialien für den Energiesektor und neue Design-Konzepte mit adaptierten Sensoren und Aktuatoren konzipiert. Die Kompetenzen der TU Dresden werden dabei durch die intensive Kooperation mit den Leibniz-, Fraunhofer- und Max-Planck-Instituten in Dresden und durch ein Netzwerk strategischer Kooperationen mit Industrieunternehmen ergänzt.
Zahlreiche Projekte belegen die wissenschaftliche Exzellenz und internationale Sichtbarkeit der Profillinie:
- Exzellenzcluster: Komplexität und Topologie in Quatenmaterialien (ct.qmat)
- Dresden Center for Computational Materials Science (DCMS)
- C3 - Carbon Concrete Composite
- RUBIN-ISC_IMB - Erarbeitung von Werkzeugen für die Planung und Dimensionierung von Carbonbetonbauteilen
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SFB 1415 "Chemie der synthetischen zweidimensionalen Materialien"
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SFB 1143 "Korrelierter Magnetismus: Von Frustration zu Topologie"
- SFB/Transregio 339 "Digitaler Zwilling Straße – Physikalisch-informatorische Abbildung des Systems „Straße der Zukunft“" - Standorte: Dresden, Aachen
- SFB/Transregio 285 „Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten“, Standorte: Paderborn, Dresden, Erlangen/Nürnberg
- SFB/Transregio 280 "Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen - Grundlagen für eine neue Art zu bauen" - Standorte: Dresden, Aachen
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GRK 2868 "D³ - Datengetriebenes Design resilienter Metamaterialien"
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GRK 2861 "PCL - Planare Kohlenstoffgitter"
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GRK 2767 "Suprakolloidale Strukturen: Von Materialien zu optischen und elektronischen Bauteilen“
- GRK 2430 "Interaktive Faser-Elastomer-Verbunde"
- GRK 2250 "Impaktsicherheit von Baukonstruktionen durch mineralisch gebundene Komposite"
- FOR 3013 "Vektor- und tensorwertige partielle Differentialgleichungen auf Oberflächen"
- SPP 2388 "Hundert plus – Verlängerung der Lebensdauer komplexer Baustrukturen durch intelligente Digitalisierung"
- SPP 2244 "2D Materialien – die Physik von van der Waals [Hetero-]Strukturen (2DMP)"
- SPP 2005 "Opus Fluidum Futurum – Rheologie reaktiver, multiskaliger, mehrphasiger Baustoffsysteme"
- ERC Consolidator Grant: „T2DCP“, Prof. Xinliang Feng
- ERC Starting Grant: „FC2DMOF“, Dr. Renhao Dong
- Marie Skłodowska-Curie Actions "Developing optoelectronics in two-dimensional semiconductors (2-Exciting)"
Die Forschungsprofillinie Energie, Mobilität und Umwelt bildet eine Forschungsprofillinie mit hohem Entwicklungspotenzial über das gesamte Spektrum der Fakultäten und Institute der TUD hinweg. Vorhandene Kompetenzen decken Themen ab wie Anpassung an den Klimawandel, Bio-Geo-Chemie, Biomasse, Verbrennungsmotoren, Elektrochemie, Energiewirtschaft, Energieeffizienz, Energierecht, Energiesystemanalyse, Stromerzeugung, regenerative Energiesysteme, Umwelt-Monitoring und Geoinformationstechnologien, Forstwirtschaft, Hydrologie, Limnophysik, Risiko- und Wasserressourcenmanagement, Mobilität/ Verkehr und Fahrzeugtechnik.
Bemerkenswert: Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ ist das größte akademische Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Verkehrswissenschaften in Deutschland. Mit den sich breit abbildenden Kompetenzen ist die TU Dresden in der herausragenden Lage, nicht nur wissenschaftliche Kernbereiche, sondern auch inter- und transdisziplinäre Forschungsthemen in Angriff zu nehmen, die immer stärker in den Fokus von Großprojekten im Umwelt- und Energiesektor rücken.
Die Forschungsprofillinie "Energie, Mobilität und Umwelt" weist folgende wissenschaftliche Exzellenz und internationale Sichtbarkeit auf:
- N5GEH - Einführung zukunftsträchtiger Kommunikationsstrukturen in der Energietechnik
- Landnetz - Flächendenkendes Kommunikations- und Cloudnetz für Landwirtschaft 4.0 und den ländlichen Raum
- DAKORE (GreenICT) - Datenfunknetz mit Adaptivhardware und KI-Optimierung zur Reduktion des Energieverbrauches
- E4C (Green ICT) - Extrem energieeffiziente Edge Cloude Hardware
- HyLeiT (H2Giga) - Kostenoptimierte Systemtechnik und Netzintegration von Systemen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff
- HuKmeN - Heizen und Kühlen mit einem Netz: Technik für geothermische Infrastruktur (Kollektorweber)
- Hochimmersiver Fahrsimulator
- NFDI4Earth – NFDI-Konsortium Erdsystemforschung
- SFB/Transregio 339 "Digitaler Zwilling Straße – Physikalisch-informatorische Abbildung des Systems „Straße der Zukunft“" - Standorte: Dresden, Aachen
- SFB/Transregio 248 "Grundlagen verständlicher Systeme - für eine nachvollziehbare cyber-physikalische Welt" - Standorte: Saarbrücken, Dresden
- GRK 2947 "Technisch-betriebliche Integration hochautomatisierter Luftfahrt in Ballungszentren"
- GRK 2323 "Förderliche Gestaltung cyber-physischer Produktionssysteme"
- „Center for Advanced Water Research (CAWR)“
- "Helmholtz Interdisciplinary Graduate School for Environmental Research” (HIGRADE)
- Boysen-TU Dresden-Graduiertenkolleg "Sustainable Energy Systems"
- Enge Kooperation mit UNU Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources – UNU-FLORES in Dresden
- Erasmus+ Sector Skills Alliance: STAFFER, Prof. Dr. Arnd Stefan
- ESF Plus InnoTeam: OptRail, Prof. Udo Buscher
Die Forschungsprofillinie Kultur und Gesellschaftlicher Wandel beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Transformationen im Bereich von Kultur und Gesellschaft hinsichtlich sozialer und politischer Ordnungen, urbanen und regionalen Entwicklungen sowie kulturellen Einrichtungen wie Museen und Bibliotheken. In der traditionsreichen Kulturhauptstadt Dresden, in der der Kulturbereich auch in der regionalen Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt überdurchschnittliche Bedeutung hat, wurden eine Reihe interdisziplinärer Forschungsprogramme aufgelegt und starke Netzwerke etabliert, insbesondere mit
- dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden, einem einzigartigen Museum der Wissenschaft, der Kultur und der Gesellschaft;
- der angesehenen Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden mit ihren international bekannten Sammlungen von Manuskripten, Dokumenten, Kartenmaterial und Fotografien;
- den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, einem der ältesten und bedeutendsten Museumsverbünde in Europa (bestehend aus 13 thematisch unterschiedlichen Museen) mit weltweiter Reputation;
- dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, welches einen
multiperspektivischen und kritischen Blick auf die Geschichte der Gewalt ermöglichen möchte und - dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung.
Wissenschaftliche Exzellenz und internationale Sichtbarkeit der Profillinie "Kultur und Gesellschaftlicher Wandel" zeigen sich u.a. durch:
- Perspektive Arbeit Lausitz (PAL) - Kompetenzzentrum für die Arbeit der Zukunft in Sachsen und Brandenburg
- virTUos - Virtuelles Lehren und Lernen an der TU Dresden im Open Source-Kontext
- Torgau. Heimerziehung in Spezialheimen der DDR – Eine pädagogisch rekonstruktive Studie zum DDR Erziehungssystem und dessen Bewältigung
-
MERCATOR Forum „Migration und Demokratie“
- Boysen-TU Dresden Graduiertenkolleg
-
Internationales Graduiertenprogramm „Education & Technology"
- Akademieprojekt Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- Schaufler Lab@TU Dresden
- TUDiSC "Disruption and Societal Change"
- Erasmus+ Teacher Academy: TAP-TS, Prof. Dr. Axel Gehrmann
- ESF Plus Nachwuchsforschungsgruppe: FioKo, Prof. Rolf Koerber