Beitrag von Stephan Willinger

Eigentlich könnten sich die beiden Darmstädter Professoren Max Mühlhäuser und Ralf Steinmetz von der Technische Universität Darmstadt nach ihrer Pensionierung zur Ruhe setzen. Doch wir freuen uns sehr, dass sie uns nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen. Das #emergenCITY-Direktorium ernannte sie jetzt zu Distinguished Emeriti.🤝 💐 „Digitale #Resilienz ist essenziell für unsere Zukunft, aber als Forschungsdisziplin noch höchst bedrohlich unterentwickelt. Radikales Umdenken in den Köpfen und bei den Fördermittelgebern ist erforderlich. Ich brenne dafür, an diesem großen Umdenken – und an konkreten Schritten – weiter mitzugestalten“, erklärt Max Mühlhäuser seine Motivation. Warum auch Ralf Steinmetz das emergenCITY-Forschungsthema weiterhin voranbringen will, erklärt er so: „Resilienz ist ohne Frage gerade in der heutigen Welt mit den vielfältigen weltweiten Veränderungen ein extrem wichtiges Thema. Hinzu kommt, dass innovative technische Systeme und Komponenten in immer komplexer werdenden technischen Umgebungen sich entfalten müssen. Resilienz ist für mich viel mehr als nice-to have und in emergenCITY adressiert man genau dieses Thema“. #digitaleResilienz #ResilienteSysteme

Beim diesjährigen #TagderSchiene stellt das #DZSF am 20. September in vier digitalen Veranstaltungen aktuelle Forschungsschwerpunkte sowie spannende berufliche Perspektiven in der (Schienenverkehrs-)Forschung vor. Die Forschenden des Fachbereichs Mobilität und Gesellschaft untersuchen, wie das System Schiene weiterentwickelt werden kann, um den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei stehen beispielsweise die #Reaktivierung alter Strecken oder die bessere Auslastung und Erweiterung der #Kapazitäten im Blickpunkt. Zusammen mit dem Verkehrswissenschaftliches Institut der RWTH Aachen stellen sie dazu aktuelle Forschungsergebnisse und Lösungsvorschläge vor, die zur besseren Engpassbeseitigung beitragen sollen. Aber nicht nur an das Netz selbst, sondern auch an die Bahnhöfe stellt die Gesellschaft Anforderungen, die heute nicht immer erfüllt werden. Daher wird abschließend ein Ausblick gegeben, wie der Bahnhof der Zukunft aussehen könnte. Weitere Infos: https://lnkd.in/e2ktVpsu

Bettina Stark-Watzinger hat den Forschungsorganisationen eine Offensive für Technologieoffenheit vorgeschlagen. Das zu diesem Zweck verfasste Impulspapier des BMBF verwundert Experten. 📌Das Papier sei unklar in den Begrifflichkeiten und in sich nicht stimmig, kritisiert zum Beispiel der Vorsitzende der EFI - Expertenkommission Forschung und Innovation, Uwe Cantner. Es handele sich um eine Zusammenstellung von größtenteils richtigen Maßnahmen. Zumeist seien diese jedoch bereits bekannt, einige davon warteten schon länger auf Umsetzung. 🎈 Manche Passagen findet er regelrecht paradox. Etwa die Idee, ein Technologieoffenheitsgebot als Grundsatz für öffentliche Fördermaßnahmen zu etablieren. 🎈Wissenschaftsfreiheit kommt natürlich auch vor. Mehr Technologieoffenheit bedeute auch eine Stärkung der Wissenschaftsfreiheit, heißt es in dem Papier. Auch das sei schlicht nicht zutreffend, sagt Cantner. Alles nur Ablenkung von der Fördermittelaffäre? Dann hat das nicht so richtig geklappt. Oder was meint ihr? Hier geht es zur Analyse inklusive Rant aus der Opposition von Thomas Jarzombek („Es klingt wie Satire ...“) sowie Link zum Papier im Research.Table von Table.Briefings:

QUAZR und Joanneum Research am Weg zur „kollaborativen Integrität“! Anfang März haben sich die Entwicklungs- und Forschungsteams von #QUAZR und JOANNEUM RESEARCH in Graz zum Kickoff für ein gemeinsames Forschungsprojekt getroffen, das im Rahmen der Basisprogramm der FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH gefördert wird. Gemeinsames Ziel ist es, ein E-Tool zu entwickeln, welches Personen aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur unter Berücksichtigung der angestrebten beruflichen Rolle mit Hilfe eines Algorithmus und eines Affinitäts-Mapping-Prozesses systematisch in bestehende Teams und Organisationen matcht. Dem zugrunde liegt die Analyse der Wechselwirkung von Persönlichkeiten aufgrund ihrer unbewussten und steuernden Denk- und Verhaltensmuster und deren Auswirkung auf #Kollaboration. Die Parameter, die mithilfe von #KI erforscht und betrachtet werden, sind rein psychometrisch und dadurch unbiased. Michael Schneeberger, Wolfgang Weiss, Lucas Paletta, Cindy Luisser, Gerhard Handler, Georg Lindner-Turecka, Fredrik Gustafsson #HR #Integrity #Innovation #Warfortalents #SaaS

🤓 Wie kann die Nutzung des eID-Ökosystems beschleunigt werden? 💡 Diese Frage haben Expert:innen bei der eID-Fachkonferenz beleuchtet. Die Podiumsdiskussionen wurden von Franziska Granc aus der Begleitforschung moderiert. 📸 Hier ein paar Impressionen:

An der OST – Ostschweizer Fachhochschule gehen Wissenschaftler und Ingenieure der Frage nach, wie alltägliche Herausforderungen und Hindernisse für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung mittels Technik überwindbar gemacht werden können. FAULHABER Drive Systems unterstützt und sponsort diese Arbeit seit über sieben Jahren. Wissenschaftler, Ingenieure und Zivildienstleistende beschäftigen sich mit Technologien und Lösungsansätzen, die Inklusion ermöglichen. Stolz blicken die Enhanced Teams, die 2015 ins Leben gerufen wurden, bald auf 10-jähriges Bestehen. Silvia Rohner, Teamleiterin des MedTech Lab der OST, hat das Projektmanagement inne: „Für mich persönlich ist die Inklusion sehr, sehr wichtig. Ich glaube, wir müssen als Gesellschaft unseren Personen mit einer Lähmung die Technologie mitgeben, dass sie vollständig im Alltag teilhaben können. Und das unterstützen wir damit, dass wir einfach die Grenzen der Technologie so verschieben, dass dann Bausteine von dem, was wir entwickeln, tatsächlich etwas bewirken, also eine Verbesserung im Alltag von mobilitätseingeschränkten Personen ermöglichen.“ Silvia Rohner erklärt, wie der Weg von der Idee zum Prototypen aussieht: „Bei uns geht das immer sehr stark von einer Problemstellung aus und da es sich um Assistenzsysteme für Personen mit Behinderungen handelt, gehen wir immer von den Personen mit den Behinderungen aus. [...] Und erst dann, wenn wir da ein Konzept gefunden haben, das tatsächlich ein Problem löst und das das auch tatsächlich im Alltag dann einsetzbar wäre, dann beginnen wir mit der technischen Entwicklung.“ Bild: Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG #inklusion #nachhaltigkeit #sustainability #mechatronik #engineering

Im September fanden die #PetersbergerGespräche statt, ein Highlight für alle, die an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft, Technologie und Innovation interessiert sind. Die Veranstaltung bot eine einzigartige Plattform für den Austausch von Ideen und die Diskussion von Lösungen für die großen Probleme unserer Zeit. Eine beeindruckende Vortragsreihe startete mit philosophischen, journalistischen und technologischen Perspektiven, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Vielfalt der Themen und die Expertise der Referenten machten die Konferenz zu einem echten Highlight. Was ich von den Gesprächen und Vorträgen mitnehme ist die Notwendigkeit, interdisziplinär zu arbeiten, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern - wie zum Beispiel die Energiewende. Wir können diese nur schaffen, wenn wir die Auswirkungen verschiedener Aktionen vollständig berücksichtigen. Das ist jedoch so komplex, dass sie die Expertinnen und Experten in einzelnen Fachbereichen nicht abdecken können. KI müssen wir als Werkzeug nutzen, diese Komplexität zu verstehen und verschiedene Wissenschaften miteinander zu verbinden. Die Lösung muss ganzheitlich betrachtet werden, KI ist hier der Hebel. Wer nicht dabei sein konnte, hat jetzt die Chance, die Vorträge online anzusehen - es lohnt sich wirklich! 📺 Die Petersberger Gespräche waren inspirierend und motivierend. Ich bin gespannt, wie die Diskussionen und Ideen, die hier entstanden sind, weiterentwickelt werden.

#CareShare13togo   #CathedralThinking Beim diesjährigen BMC-Kongress gab es dankenswerter Weise einen Vortrag über Cathedral Thinking, das Denken einer Zukunft, die die eigene Lebenszeit übertrifft. Solche Vorträge sind selten. In einem auf Quartalszahlen geeichten Gesundheitssystem, in dem Reformen vor allem aktuelle Handlungserfordernisse statt große Linien „bearbeiten“, ist wenig Platz und Verständnis dafür. Der #IPAGe.V. macht genau das mit #CareShare13, ausgehend von den täglichen Versorgungserfahrungen. Nur wer eine langfristige Perspektive entwirft, kennt die notwendigen kurz- und mittelfristigen Schritte. Meine Leitfigur bei #CareShare13 ist der katalanische Architekt Antonio Gaudí. An der Fertigstellung seiner berühmten Kathedrale, der Sagrada Familia in Barcelona, arbeiten die Architekten noch immer und bald wird sie den höchsten Kirchturm der Welt haben (und damit das Ulmer Münster ablösen). Gaudí entwickelte mit seiner Formensprache des Modernisme, der katalanischen Spielart des Jugendstils, eine neue Architektur in Erscheinung, Statik, Material und der Sinnhaftigkeit für die Menschen. Was hätte Gaudí wohl mit den Möglichkeiten der Digitalisierung erschaffen? Für das Gesundheitswesen heißt Cathedral Thinking vor allem die Neubesinnung auf das Gemeinwohl und dies nicht nur in Sonntagsreden über Solidarität, sondern auch im „operativen Geschäft“. Passt zu einem Solidarsystem wirklich eine „solidarische Wettbewerbsordnung“? Was soll das sein? Gilt das „Solidarsystem“ auch in 30 Jahren nur für 90% der Bevölkerung? Was bleibt von der PKV mit ihrer Gesundheitsprüfung vor der Aufnahme eines Mitglieds in Zeiten genetischer Risikoerkennung? Die beste Chemotherapie, Facharzttermine, Qualitätszuschläge, usw. können und sollten nicht Gegenstand von Wettbewerb sein. Wir brauchen eine Neuzeichnung dessen, was für alle gilt und dessen, was überhaupt Eigenvorsorge sein kann. Cathedral Thinking hilft uns ein modernes Versorgungssystem zu imaginieren, am Modell zu simulieren und zu diskutieren, unter neuen Vorzeichen an- und auszusprechen, wo seit langem Denkstillstand ist. Gott mag keine Eile haben (so soll Gaudí gesagt haben), aber wir haben sie.  Lit.: Gaudí in Manhattan von Carlos Ruiz Zafón Foto © privat (Phoenix des Lumières Dortmund – „Gaudi“)

Mittlerweile gibt es ja auch Autorinnen und Autoren mit gesundheitsökonomischen Schwerpunkten, die sehr in Frage stellen, dass #Wettbewerbsordnung und die typischen Axiome der neoklassischen Wettbewerbstheorien für das #Gesundheitswesen angemessen sind. Für mich ist, was das Ziel eines #Gesundheitssystems? Für eine bedarfsangemessene, gesundheitsgerechte, präventive und gesundheitsförderliche #Gesundheitsversorgung zu sorgen oder geht es darum, Strukturen und Hierarchien zu erhalten, die uns angesichts der zunehmenden Herausforderungen auf die Füße fallen? Warum interessieren die Fragen der sozialen und gesundheitlichen Ungleichheit oder Health Equity nicht ansatzweise in unserem #Gesundheitswesen? Warum spielen die vergleichsweise ungünstigen Daten im internationalen Vergleich keine Rolle? Warum wird hingenommen, dass #Deutschland teuer im #Gesundheitswesen ist, aber dann im Vergleich eher ineffizient abschneidet? Ich glaube, dass einfache Antworten auf komplexe Fragen gesucht werden bzw. nicht die richtigen Fragen gestellt werden, weil man ja die Antwort schon parat hat - der Versuch einer einfachen Lösung. Ich bin davon überzeugt, dass uns ein Großteil der Unter-, Fehl- und Minderversorgung gar nicht sytematisch bekannt ist, sondern wir sie anekdotisch erfahren. Ein großer Nachteil unseres #Gesundheitssystems ist, dass es keine interprofessionelle, bedarfsangemessene Gesundheitsversorgung, die auch zugehend ist, ermöglicht. Der Ansatz der interprofessionellen #Gesundheitsversorgung fehlt und liegt auch nicht in den Genen dieses Systems.

Wir brauchen eine starke europäische #Nachhaltigkeitsforschung um zukunftssicheren Wohlstand innerhalb der planetaren Grenzen zu ermöglichen - das ist eine der Kernbotschaften für den Weg zum 10. Rahmenprogramm für Forschung und Innovation #FP10, das 2028 dem aktuellen Programm Horizont Europa folgen soll. Auf Basis des Ergebnispapiers "Forschung für ein nachhaltiges Europa" (➡️ https://lnkd.in/eWXQ5e35) haben wir im September eine Stakeholder-Umfrage durchgeführt. Wir wollten wissen, welche Themen und Ansätze aus Sicht der Fachszene für die Ausgestaltung des FP10 mit Blick auf die grüne #Transformation wichtig sind. Unter ➡️ https://lnkd.in/eFkiiqMH sind nun einige Ergebnisse zu finden. Querschnittsfragen, die viele der 275 Umfrageteilnehmenden umtreiben, sind - Wirkungsorientierung und Transfer sowie die - Herausforderungen der gesellschaftlichen Trägerschaft/Unterstützung der Transformation in Zeiten von #Populismus- und #Polarisierung'stendenzen. Der nächste Schritt ist die Erstellung eines Fokuspapiers, das als Teil der deutschen Positionierung zu FP10 an die EU-Kommission übermittelt werden soll.