Berliner Geschichten:
In >35 Jahren vom stillgelegten Güterbahnhof zum Stadtquartier.
Hier mal die Kurzversion des Zwischenstands einer "unendlich" erscheinenden Story, welche zum Verständnis beitragen kann, warum wir mit dem so dringend notwendigen Wohnungsbau nicht wenigstens etwas schneller vorankommen:
Im Jahr 1997 wird ein nicht mehr benötigter Güterbahnhof im Norden Berlins außer Betrieb genommen. Seitdem gibt es mitten in einem mittlerweile bestens angebundenen Wohngebiet eine nicht genutzte Fläche in der Größe von 34 ha (das entspricht rd. 48 Fußballfeldern).
Während wir in #berlin Ende der 1990er und Anfang des neuen Jahrtausends noch viele leerstehende Wohnungen hatten, nahm die Entwicklung nach und nach ihren Lauf und um 2007/2008 wurden richtiger Weise wieder vermehrt Neubauaktivitäten gestartet.
Im Jahr 2010 kaufte ein bekannter Berliner Unternehmer aus der Möbelbranche dem Land das über 13 Jahre ungenutzte und mittlerweile völlig verwahrloste Grundstück mit den verfallenen Baracken der ehemaligen Bahnhofsgebäude ab und versucht seitdem (!) dort eine Quartiersentwicklung zu starten.
Für die Details ist hier nicht ansatzweise genug Platz und ich habe die meisten Infos vor allem aus den regionalen und Fachmedien (wer sich dafür interessiert braucht im Netz nur unter "Quartier Pankower Tor" zu suchen und wird eine Menge finden).
Jedenfalls sollen hier vor allem 2.000 neue Wohnungen, eine Schule für 800 Schüler*innen, ein paar Büros und Geschäfte und (mit Blick auf den Initiator nicht sonderlich überraschend) ein Möbelhaus gebaut werden. Ergänzend u.a. so populäre und sinnvolle Maßnahmen wie eine sichere Fahrradschnellstraße und ein großes Fahrradparkhaus am angrenzenden U-/S-Bahnhof.
Was sich nun seit vielen Jahren durch die Planung zieht sind die "üblichen" Probleme bei der Entwicklung lange ungenutzter Industriegelände: Die Natur hatte längst übernommen, sich u.a. Kreuzkröten und Zauneidechsen angesiedelt, und es gibt einige angrenzende Kleingärten, deren Nutzer natürlich nicht zu sehr beeinträchtigt werden oder gar weichen möchten.
Ich habe immer viel Verständnis für die Bedürfnisse und Begehrlichkeiten der Menschen und stelle die Bedeutung vor Umwelt-/Artenschutz zur Sicherung der Biodiversität nicht ansatzweise in Frage.
In verschiedenen lokalen Medien wird berichtet, dass längst ein Punkt erreicht ist, wo breiten Teilen der Bevölkerung das "Festhalten an Partikularinteressen verschiedener Gruppierungen" nicht mehr verständlich ist.
Fakt ist: es werden dringend viele neue Wohnungen gebraucht, das sollte mittlerweile wirklich allen klar sein. Die verbreitete "Wasch mich, aber mach mich nicht nass"-Mentalität ist menschlich, aber eben hinderlich für positive Entwicklungen.
"Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann."
Die Quelle dieses in verschiedenen Formen geläufigen Zitats ist für mich unklar, ich halte es aber für wahr.
Aktuell hofft man auf einen Baustart in 2030. 💡
To be continued... ?!
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5 MonateDie Freude über die gastronomische Vielfalt in Großstädten, wird sich durch die irrsinnige und alles verteuernde Regulierungswut, die durch den Zeitgeist beflügelt wird, auch enden. Ergebnis: noch mehr Ödnis. https://www.merkur.de/lokales/muenchen/gastro-muenchen-lokal-schliessung-aus-offiziell-la-nonna-beitrag-gaeste-93198655.html