#Energiewende und #Klimaschutz – Wie müssen sich #energieintensive #Unternehmen zukünftig aufstellen und ergeben sich trotz aller Herausforderungen auch Chancen für die deutsche Industrie? Antworten auf diese und viele andere Fragen gaben die Experten des Dialogforums, das wir letzte Woche in Kooperation mit acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften München organisiert haben.
Die Ampelkoalition in Berlin ist gescheitert, weil sie angesichts der vielen globalen Krisen keinen Weg gefunden hat, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz in Einklang zu bringen. „Wir tun uns schwer, global wettbewerbsfähig zu bleiben, und auch bei der Klimaneutralität erreichen wir die Ziele nicht“, ordnete Prof. Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), die Lage ein. Die ständig steigenden Energiekosten würden es den Unternehmen erschweren, ihre Investitionen verlässlich zu kalkulieren. Die Erfolge vieler deutscher Unternehmen im Ausland zeigten, dass die Schwäche hierzulande nicht an mangelnder Innovationskraft liege, sondern an den Rahmenbedingungen.
Dr. Christian Hartel, CEO von WACKER Chemie, ist überzeugt, dass es neben der richtigen Einstellung auch Mut und Konsequenz der Unternehmer braucht. „Es gibt keine Alternative zum Klimaschutz. Wir brauchen aber die richtigen Rahmenbedingungen, damit aus der Transformation auch ein Business Case wird“, forderte er. Sein Wunsch an die Politik ist eine klare Vision für einen längeren Zeitraum, wohin wir wollen und welche Zwischenziele wir anstreben.
Die Politik hat viele Stellschrauben, um die Industrie auf dem Weg zur #Klimaneutralität zu unterstützen. Aber der Staat könne nicht durchregieren, er könne nur den Rahmen setzen und dafür sorgen, dass sich alle an die Vorgaben halten. Das mache marktwirtschaftliche Ansätze so überlegen, machte Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Präsident des RWI – Leibniz Institute for Economic Research, deutlich. „Wir müssen damit umgehen, dass individuelle Akteure unsere Gesellschaft bestimmen und ihre Entscheidungen treffen. In deren Lebenswirklichkeit und nicht im Willen und der Vorstellung müssen wir die Transformation gemeinsam schaffen."
Die neue Bundesregierung, wer auch immer sie bilden wird, steht vor einer großen Herausforderung. Sie muss die Rahmenbedingungen so setzen, dass die Industrie, das „Herz“ der deutschen Wirtschaft, international wieder wettbewerbsfähiger wird. Und sie darf neben den rein ökonomischen Aspekten die Belange der Ökologie und des Klimawandels nicht vernachlässigen.
Nochmals ganz herzlichen Dank an alle Podiumsgäste und die Moderatorin des Abends Lisa Nienhaus, Leiterin des Wirtschaftsressorts der Süddeutschen Zeitung! Eine ausführliche Zusammenfassung und ein Video der Podiumsdiskussion finden Sie hier:
https://lnkd.in/dMz4zwPa