Fahrbericht Polestar 4: Blech hinter dem Kopf

Mit dem Polestar 4 setzt der Hersteller erneut auf eine Limousine – auch wenn er das E-Auto als SUV Coupé vermarktet. Überraschend ist der Verzicht auf die Heckscheibe.

Artikel von Dirk Kunde veröffentlicht am
Der Polestar 4 ist ein SUV Coupé, wirkt aber eher wie eine Limousine.
Der Polestar 4 ist ein SUV Coupé, wirkt aber eher wie eine Limousine. (Bild: Dirk Kunde)

Mit dem Zählen ist das so eine Sache. Nummeriert ein Autohersteller seine Fahrzeuge, kann das für Chronologie, Wertigkeit oder Größe der Modelle stehen. Bei Polestar geht das etwas durcheinander. Die Ziffern 3 und 4 starten aufgrund von Verzögerungen fast zeitgleich in den Verkauf.

Der Polestar 3 ist in der oberen Mittelklasse (E-Segment) positioniert, während der Polestar 4 Mittelklasse (D-Segment) ist. Somit ist Nummer 4 auch günstiger als der 3er.

Mit 4,84 m ist der Polestar 4 sechs Zentimeter kürzer als der Polestar 3. Dabei kann der optische Eindruck beim Vergleich beider Modelle durchaus einen anderen Eindruck vermitteln. Mit 1,53 m Dachhöhe ist der SUV Coupé gerade mal fünf Zentimeter höher als der Polestar 2.

Daher entsteht der Eindruck einer Limousine. Das setzt sich auch im Innenraum fort. Auf der Rückbank ist dank eines Radstands von 2,99 m viel Beinfreiheit. Im Gegensatz zum Polestar 2 ist der Boden hinten komplett flach.

Die Rücklehnen der geteilten Rückbank (60:40) lassen sich elektrisch ein Stück nach hinten verstellen. Als Erwachsener sitzt man hier sehr komfortabel, auch aufgrund einer eigenen Klimazone, viel Kopffreiheit und dank des guten Blicks durch das leicht getönte Glasdach.

Bildschirm statt Spiegel

Besagtes Glasdach und die Kopffreiheit auf der Rückbank sind der Grund für den Verzicht auf die Heckscheibe. Nach der Proberunde im bayerischen Bad Tölz sorgt diese Entscheidung für viel Gesprächsstoff bei den Journalisten. Das dürfte bei Interessenten und Käufern kaum anders sein.

  • Ein weiter Radstand (2,99 m) sorgt für viel Platz und das große Glasdach für einen lichtdurchfluteten Innenraum. (Bild: Dirk Kunde)
  • Der Fahrerbildschirm fällt klein aus, doch hat man alle notwendigen Angaben im Head-up-Display im Blick. (Bild: Dirk Kunde)
  • Die Innenmaterialien bestehen aus Leder und aus Stricktextil, das zu 100 Prozent aus recyceltem PET besteht. (Bild: Polestar)
  • Die Farben der Innenraumbeleuchtung benennt Polestar nach der Sonne und acht Planeten. (Bild: Dirk Kunde)
  • Aktivierter Fahrassistent mit Abstandstempomat und Spurhalter im Fahrerbildschirm (Bild: Dirk Kunde)
  • Das Display zeigt nicht nur die Landstraße, sondern auch noch Wiese und Radweg an den Seiten. (Bild: Dirk Kunde)
  • Eine Klappe schützt den kleinen (15-Liter-)Stauraum in der Front vor Verschmutzungen. (Bild: Dirk Kunde)
  • Die 2,5-MP-Heckkamera sitzt auf dem Dach und liefert das Bild für den Rückspiegel-Bildschirm. (Bild: Dirk Kunde)
  • Kein Durchblick: Das Heck besteht vollständig aus Metall. (Bild: Dirk Kunde)
  • Außenansicht Polestar 4 (Bild: Dirk Kunde)
  • Außenansicht Polestar 4 (Bild: Dirk Kunde)
  • Außenansicht Polestar 4 (Bild: Dirk Kunde)
  • Erstmals montiert Polestar den großen Bildschirm im Querformat. (Bild: Dirk Kunde)
  • Die obere Klappe im Kofferraum lässt sich zum Passagierbereich hin öffnen. Die geteilte Rückbank (60/40) lässt sich selbstverständlich umklappen. (Bild: Dirk Kunde)
  • Der Kofferraum bietet mit diesem Fach unter dem eigentlichen Boden 536 Liter an Stauraum. (Bild: Dirk Kunde)
  • 12-Volt-Stromversorgung im Kofferraum des Polestar 4 (Bild: Dirk Kunde)
  • Zweimal Polestar: Die Modelle 3 und 4 im direkten Vergleich (Bild: Polestar)
Ein weiter Radstand (2,99 m) sorgt für viel Platz und das große Glasdach für einen lichtdurchfluteten Innenraum. (Bild: Dirk Kunde)

Warum verzichten Ingenieure bei einem Auto auf die Heckscheibe? – Weil sie es können. Es gibt keinen zwingenden Grund, die Sicht nach hinten zu verbauen. Die Entscheidung ist vermutlich teilweise auch in der Marketingabteilung gefallen. Polestar will sich als Technologie-Unternehmen positionieren.

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Fenix.de 23. Sep 2024 / Themenstart

Verstehe nicht, wieso immer gesagt die Assistensystem von Tesla seien schlecht? Die sind...

ThorstenMUC 22. Sep 2024 / Themenstart

Und eine Heckscheibe würdest du nicht freiräumen? Die Kamera geht bestimmt schneller...

neocron 21. Sep 2024 / Themenstart

das ist dein Problem ... Navigation und Musik habe ich bei meiner alten Moehre ueber das...

Otzel 21. Sep 2024 / Themenstart

Ach, Gummientchen möchte auch noch selbsternannter Forums-Sherrif sein? Du erzählst...

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