Immer mehr Kunden fragen nach Unterstützung bei der Implementierung und Nutzung der SAP Business Technology Platform (SAP BTP). Jedes Mal, wenn ich solche Anfragen erhalte, erinnere ich mich an meine eigenen ersten Erfahrungen mit der SAP BTP. Damals war ich von den enormen Möglichkeiten, die diese Plattform bietet, überwältigt.
Diese Herausforderungen sind mir nur allzu vertraut, denn als ich eine interne Community bei Eviden gründete, um diese innovative Energie zu nutzen und eine BTP-Demo aufzubauen, stieß ich auf ähnliche Hindernisse.
Mit unserer BTP-Demo verfolgen wir das Ziel, eine Vielzahl von Demo-Szenarien zu erstellen, die wir unseren Kunden präsentieren können. Diese Szenarien unterstützen vor allem SAP‘s Clean-Core-Strategie. Als Eviden bieten wir mit der Advanced Preconfigured Solution (Eviden APS) eine vorkonfigurierte Lösung an, die Best Practices und Inhalte für SAP S/4HANA-Systeme bereitstellt. Wir begannen damit, Elemente der Eviden APS in die BTP zu integrieren, wie zum Beispiel den Eviden Records Manager. Zusätzlich entwickelten wir zahlreiche weitere Demo-Szenarien unter Einsatz der Integration Suite, SAP Build Process Automation, Kyma Runtime und anderer auf der SAP BTP angebotenen Services.
Doch mit der wachsenden Anzahl an Demos und der zunehmenden Beteiligung weiterer Entwickler stieß ich auf verschiedene Herausforderungen im Management der BTP, die mich dazu brachten, über Lösungsansätze nachzudenken. Heute stehen unsere Kunden vor ähnlichen Herausforderungen.
Den Weg durch den SAP-Dschungel finden
Lassen Sie mich von den Herausforderungen berichten, denen wir bei unseren Eviden BTP-Demos begegnet sind, und wie wir diese überwunden haben. Möglicherweise sind Ihnen diese Schwierigkeiten ebenfalls vertraut, und Sie können einige wertvolle Erkenntnisse aus meinen Erfahrungen gewinnen.
1. Das Ziel ist die volle Transparenz
Nach mehreren Monaten der Arbeit mit der SAP BTP und zahlreichen Entwicklern, die an verschiedenen Szenarien arbeiteten, verlor ich den Überblick darüber, was aktuell auf der BTP lief, sich in der Designphase oder in der Entwicklung befand. Jedes Mal, wenn ich ein Wissensaustausch-Meeting in unserer Community planen oder eine Präsentation für unsere Kunden erstellen wollte, brauchte ich eine Übersicht darüber, was gerade implementiert war und in welchem Status sich jedes Szenario befand. Um dies zu erreichen, habe ich mehrere Apps erstellt, in denen alle, die ein Szenario auf der BTP betreiben, dieses registrieren müssen, einschließlich aller Komponenten und deren Status. Jetzt kann ich ganz einfach in diese App schauen und sofort sehen, was in unserer BTP-Demo läuft.
2. Bringen Sie Ordnung ins Chaos, indem Sie Standards und Richtlinien festlegen
Anfangs hatten die Entwickler ihre eigenen Vorstellungen, wie sie verschiedene Szenarien umsetzen wollten. Dies führte zu einer anderen Art von Chaos, da weder ich noch jemand anderes ein Szenario einfach anhand des Namens der implementierten Komponente identifizieren konnte. Zudem waren die Zusammenhänge zwischen den implementierten Komponenten und den Szenarien nicht klar. Die Kreativität jedes Entwicklers, der neue Szenarien auf der BTP startete, führte zu vielen Anwendungen und Konfigurationen ohne einheitliche visuelle Vorgaben. Es war offensichtlich, dass wir Standards und Richtlinien benötigten.
Als wir die Apps zur Registrierung der auf BTP implementierten Szenarien entwickelten, erkannte ich sofort die Notwendigkeit, einige der SAP Best Practices zur Einrichtung von BTP zu befolgen und diese durch unsere internen, praxisnahen Richtlinien zu ergänzen. Innerhalb der Community definierten wir Leitlinien und Namenskonventionen, denen jeder folgen muss, wenn er oder sie ein Szenario auf der BTP umsetzt. Um Konsistenz und Transparenz sicherzustellen, müssen außerdem entsprechende Informationen und Dokumentationen zu den registrierten Szenarien und Komponenten in den oben erwähnten Apps hinzugefügt werden.
3. Maximieren Sie die Effizienz durch Wiederverwendbarkeit über Projekte hinweg
Sobald der erste Entwurf meiner Apps fertig war und andere Entwickler ihre Szenarien registriert hatten, überprüfte ich sie. Dabei fiel mir auf, dass viele Komponenten oder Konfigurationen offenbar denselben Zweck erfüllten. Nachdem die verschiedenen Szenarien schließlich erfasst waren, nahm ich Kontakt mit den zuständigen Entwicklern auf, um diese Komponenten und Konfigurationen zu prüfen. Durch diese Analyse stellten wir fest, dass einige Komponenten redundant waren – eine einzige Implementierung hätte gereicht und hätte von anderen wiederverwendet werden können.
Uns wurde klar, dass wir anfangs viel doppelte Entwicklungsarbeit geleistet hatten. Um dies in Zukunft zu vermeiden, führten wir einen Prüfprozess durch ein Expertengremium für neue zu registrierende Szenarien ein. Jetzt registrieren die Entwickler zunächst ihre Szenarien und die dafür benötigten Komponenten. Diese Informationen müssen dann vom Gremium genehmigt werden, das die bereitgestellte Dokumentation überprüft und mit bestehenden Implementierungen abgleicht.
4. Das Budget im Griff: Nutzung von Analysefunktionen zur Optimierung der Ausgaben
Nach neun Monaten mehr oder weniger unkontrollierter Entwicklung auf unserer Community-BTP-Plattform hatten wir unser geschätztes Budget deutlich überschritten. Da die Apps zur Erhöhung der Transparenz noch nicht verfügbar waren, war es schwierig, die tatsächlichen Kostentreiber, aufgeschlüsselt nach den implementierten Szenarien, zu identifizieren. Die von der SAP BTP bereitgestellten Analysewerkzeuge boten nur eine Übersicht über die in der Vergangenheit entstandenen Kosten auf SAP Service- oder Subaccount-Ebene. Allerdings wollte ich den Status bestimmter Szenarien besprechen und mit den Entwicklern in meinem Team nach Einsparungsmöglichkeiten suchen. Dafür benötigte ich eine Aufschlüsselung der Kosten nach den implementierten Szenarien.
Derzeit erweitern wir unsere Apps, um bessere Drilldown-Funktionen für die Nutzungsanalyse sowie einige Optionen für die Budgetplanung zu integrieren.
Von den gewonnenen Erkenntnissen zum Kundenerfolg
In verschiedenen Gesprächen mit Kunden stellte ich fest, dass sie mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert waren wie wir in unserer Eviden BTP-Community. Ein Kollege und ich beschlossen daher, unsere gewonnenen Erkenntnisse in einer Lösung zu bündeln, die wir unseren Kunden anbieten können – das SAP BTP Governance-as-a-Service-Angebot von Eviden.
Ich bin gespannt auf Ihre Erfahrungen. Welche Herausforderungen sind Ihnen bei der Einführung und Verwaltung Ihrer SAP Business Technology Platform begegnet? Kontaktieren Sie mich gerne, um zu besprechen, wie wir Ihre Szenarien nahtlos auf SAP BTP umsetzen können.