Hybride Events sind die Zukunft: Wie Live- und Digital-Kommunikation am effektivsten verschmelzen
Im Erlebnis-Lern-Truck expedition d lernen Schüler:innen mithilfe einer Kombination aus Hands-On Exponaten und interaktiven Anwendungen über die Bedeutung digitaler Technologien und Kompetenzen kennen. © Baden-Württemberg Stiftung gGmbH

Hybride Events sind die Zukunft: Wie Live- und Digital-Kommunikation am effektivsten verschmelzen

Können Science Center, Ausstellungen, Konzerte oder Messen komplett ins Digitale verlegt werden? Und können rein digitale Events für emotionale und nachhaltige Erlebnisse sorgen? Unsere Antwort lautet: Nein. Denn unsere Pandemie-Erfahrungen zeigen, dass beispielsweise Messen mit ihren virtuellen Formaten bei weitem nicht so erfolgreich waren wie mit ihren Vor-Corona-Präsenzveranstaltungen. Teilnehmer:innen fehlten die persönlichen Kontakte, das Zwischenmenschliche, die Zufallsbegegnungen und das emotionale Zugehörigkeitsgefühl. Selbst gut gemachte virtuelle Museums-Auftritte nutzten potenziell Interessierte zwar für die Vorinformation und Planung ihres Besuchs, nicht aber als Ersatz für die echte, ungefilterte Inaugenscheinnahme der Exponate, das persönliche Kunsterlebnis und das Erlebnis vor Ort mit Begleiter:innen.

Das Beste aus beiden Welten: Hybrid Experience

Wie wir sehen, brauchen wir das Live-Erlebnis. Denn wir sind körperliche Wesen, und unser Erleben ist zum großen Teil eng mit physischen Erfahrungen verknüpft. Darüber hinaus ergab eine Studie des neurowissenschaftlichen Instituts Neurensics in Zusammenarbeit mit der Universität von Amsterdam, dass Live-Formate wie Messen, Kongresse und Business-Events das Unterbewusstsein bei Menschen stärker ansprechen und somit mehr Aufmerksamkeit für Botschaften erzeugen, als das beispielsweise bei digitalen Kontaktmomenten der Fall ist.

Aber natürlich gehören auch digitale Tools und Formate längst in unseren Alltag. Das zusätzliche Bedürfnis nach digitaler Kommunikation ist da und kann nicht ignoriert werden. Deswegen ist die hybride Experience die Kommunikationsform der Zukunft.

Digital und Live Experiences sinnvoll verschmelzen

Doch wie lässt sich hybride Kommunikation erfolgreich umsetzen? Natürlich darf sie sich nicht auf den „digitalen Zwilling“ zum Live-Angebot beschränken. Unternehmen sollten auf Messen zum Beispiel in ihrem digitalen Programm nicht einfach nur Kopien ihrer Live-Messestände oder -Produktvorstellungen präsentieren. Sie sollten vielmehr das physische Erleben mit virtuellen Formaten ergänzen, um Themen und Botschaften auf der ganzen Linie zu verankern. So entstehen Mixed-Reality-Angebote, die zum Beispiel Hands-on-Erlebnisse in einer Ausstellung oder einem Seminar mit der Gelegenheit kombinieren, die Einsatzmöglichkeiten virtuell zu erforschen. Multisensorik ist also einer der Vorteile einer Hybriden Experience.

Ein lachender Mann mit VR-Brille und Controller in der Hand in einem blau beleuchteten Raum.

Hybride Angebote zahlen darauf ein, bei Teilnehmer:innen bzw. Besucher:innen die Wahrnehmung von Themen zu bereichern und die Transferleistung von Botschaften zu unterstützen. Dies setzt allerdings eine Konzeption voraus, in der digitale Technologien nicht zum Selbstzweck werden und die Botschaften der Kommunikation nicht überlagern, sondern diese erweitern.

Rollen- und Planspiele, Sharing-Angebote, Dialog-Formate

Ein Live-Besuch ist in der Regel ein nachhaltiges Gemeinschaftserlebnis. Dieser interpersonelle Kommunikationsprozess lässt sich auch eindrucksvoll ins Digitale verlagern – im Vorfeld ebenso wie im Nachgang einer Präsenzveranstaltung: Eigene Sichtweisen sollten dazu zusätzlich auf digitalen Plattformen eingebracht, mit anderen Teilnehmer:innen geteilt und diskutiert werden. Besonders geeignet dafür sind gemeinsame Rollenspiele, Planspiele, Sharing-Angebote, Dialog-Formate – all dies unterstützt durch digitale Technologien, wie zum Beispiel Apps, Multitouch-Screens oder Mixed Reality.

Ein Mann steht vor einem Touchscreen mit der Aufschrift "Gallery of future technologies"​ und berührt den Bildschirm.

Digital Experience bringt zusätzliche Reichweite

Schließlich lässt sich die Reichweite der Live Experience durch die Synergie mit der Digital Experience erhöhen. Hier kommen die seit der Corona-Pandemie bestens bekannten Formate wie Online-Workshops oder Social-Media-Aktionen zum Tragen, aber auch innovative Ansätze mit einem stärker ausgeprägten hybriden Charakter wie zum Beispiel eine App-gestützte Challenge, die vor der Live Experience ansetzt, diese steuert und im Anschluss die Ergebnisse und Impressionen zur Verfügung stellt.

Die hybride Kommunikation ist am effektivsten

Die Polarisierung zwischen Live und Digital Experiences ergibt für uns in der Kommunikationspraxis keinen Sinn, da sich die besten Ergebnisse durch eine Kombination beider Vermittlungsformen erzielen lassen. Denn die hybride Kommunikation verbessert die Transferleistung der inszenierten Themen und Botschaften nachhaltig, schafft eine aktive und reichweitenstarke Community, sorgt für multisensorisches und erlebnisreiches Storytelling und gestaltet eine moderne Customer Journey. Die Maßnahmen müssen für ein erfolgreiches Zusammenspiel so gestaltet und aufeinander abgestimmt werden, dass die digitalen Medien ihren Faszinationsgrad zur Verstärkung des realen Events einbringen und einen echten Zusatznutzen bieten, so dass Überlagerungs- und Isolationseffekte vermieden werden.

Wenn Sie Ihre Live- und Digital-Kommunikation wirksamer gestalten möchten, dann kontaktieren Sie gerne Marcus Kotarba, Senior Client Partner bei FLAD & FLAD ([email protected]).

Weitere Informationen zum Thema „Die Zukunft der Kommunikation ist hybrid“ finden Sie in unserem Whitepaper. Es steht zum Download auf unserer Website bereit: https://www.flad.de/Hybride_Kommunikation.pdf

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen