Was bringt euch auf die Palme?
Neulich bekam ich eine großartige Frage gestellt: Was bringt dich auf die Palme? Und da ich Führungsthemen inzwischen mit einem gewissen Forscherinnendrang verfolge, bat ich meine Kolleginnen um Feedback. Sie antworteten: Langeweile, Zeitverschwendung, Engstirnigkeit und passiv-aggressive Kommunikation. Treffer! Ich war beeindruckt, wie gut meine Kolleginnen mich kennen. Ich würde alle Punkte unterschreiben. Dass eine Kollegin sogar das Kommunikationsthema aufbrachte, überraschte mich am meisten, weil ich das meines Erachtens nie direkt ausgesprochen hatte (anders als meine Ungeduld und meinen Ärger über sinnlose Meetings).
Kritik, die fein dosiert in kleine Spitzen verpackt oder mit einer Sahnehaube Freundlichkeit serviert wird, löst bei mir tagelangen Ärger aus. Ein Satz wie „Wenn du meinst“ plus Leidensmiene. Oder noch schlimmer: „Nichts für ungut, aber!“ Gefolgt von einer Du-Botschaft und Anklage.
Widerstand ist ein Ort der Erweiterung
Woher mag diese große Abneigung kommen? Ich habe den Eindruck, dass passiv-aggressive Nadelstichkommunikation oft quälender ist als ein offen ausgetragener Konflikt. Tagelanges Schmollen setzt mir eher zu, als einmal angebrüllt zu werden. Zudem ärgere ich mich, weil mein Gegenüber keine Angriffsfläche bietet und damit auch keinen Raum zur Versöhnung und Verständigung öffnet.
In meiner Coachingausbildung habe ich gelernt, dass wir uns oft am meisten ärgern, wenn Werte, die uns wichtig sind, verletzt werden. Stelle ich meinen Zorn einmal auf den Kopf und schaue auf die positive Gegenseite, stecken Werte wie Verbindung dahinter und Ehrlichkeit. Und hier zeigt sich sofort ein Ausweg. Denn ich kann einem Menschen auf den Satz „Nichts für ungut“ antworten: „Für mich ist das nicht gut. Lass uns über deinen Ärger sprechen und eine Lösung suchen.“
Gehen Sie doch einmal auf Forschungsreise. Überlegen Sie, was Sie auf die Palme bringt. Meine Gesprächspartnerin im Podcast diese Woche sagte: „Widerstand ist ein Ort der Erweiterung.“ Das gilt auch für den Widerstand, den wir in uns selbst spüren.
Tipp: Jule Jankowski, Organisationsberaterin und Podcasterin, hat mir übrigens auch die Frage „Was reizt dich?“ mitgebracht. Wir haben in der aktuellen Folge von „Wegen guter Führung“ darüber gesprochen, wie wir mit schwierigen Mitarbeitenden umgehen und welche Methoden helfen, schlechte Stimmung im Team zu verbessern, etwa die Denkhüte nach Edward de Bono, eigentlich eine Kreativitätstechnik. Die sechs Tipps lesen Sie hier. Amy Gallo erklärt in ihrer Anleitung, wie Sie mit Beleidigungen und passiv-aggressiver Kommunikation souverän umgehen (HBm+).
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2 WochenEine gute Frage 💡. Arroganz gepaart mit Dummheit bringt mich auf die Palme.🌴
Authorized Officer | Vice President Data-, Vision- and Authentication Solutions | Member of the Management Board | P&L responsible
2 WochenNicht getroffene Entscheidungen und „Aussitzeritis“
CEO ve společnosti European Entertainment Production
2 WochenManchmal etwas, die Dummheit und Intoreranz, in etwa.
⭐️ Kommunikations-Coach nach Schulz von Thun ⭐️CvD Planung bei "stern TV am Sonntag" ⭐️ Leidenschaftliche (Er-)Forscherin von Kommunikation ⭐️#storylistening #resonanzführung #erfülltesleben
2 WochenDie eigene „Allergie“ ist tatsächlich eins der spannendsten eigenen Forschungsfelder. Denn was uns beim anderen aufregt, kann etwas sein, was wir selbst vllt nicht genug leben, ggf. unterdrücken. Eine Kompetenz, die uns in ihrer milden Variante sogar in Balance bringen könnte. Beispiel: uns regt auf, dass da einer ist, der nicht alles sofort löst. Vllt würde es uns im Sinne der eigenen Balance ganz gut tun, Lösungslosigkeit auch mal auszuhalten (durchaus eine Kompetenz)? So kann die Palme zum Entwicklungsziel werden, der Blick in ihre Kokosnüsse ein Geschenk.
Gründerin ‚She-Leaders‘ | Mit-Inhaberin ‚PE-Support‘ ... für alle Führungsfrauen, die wieder spüren wollen wie es ist, wenn der Job Spaß macht und von Erfolg gekrönt ist. | Ich positioniere mich gegen Rechtsextremismus.
2 WochenGerade triggert mich > "Muss ich mal ganz ehrlich sagen." und "Ist aber nur meine Meinung." Mach mich jetzt mal auf die Suche nach dem WARUM ... was es mit meinen Werten, Bedürfnissen zu tun.