Die Wärmepumpe ist mehr als nur eine Heizung! Warum das so ist und welche Perspektiven sich daraus ergeben, dies zeigte eine Reihe von Vorträgen auf dem 22. Forum Wärmepumpe des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.. Denn dort wurde nicht nur Wahlkampf gemacht, sondern es wurden auch sehr konkret Trends und Entwicklungen vorgestellt und diskutiert. Ein wichtiges Thema war dabei die Integration der Wärmepumpe in den Strommarkt. ❗Mein Eindruck: Wenn der Smart Meter-Rollout einmal in Gang kommt, könnten sich dynamische Stromtarife als Gamechanger für die Wärmewende erweisen. Maßgeblich für diese Einschätzung waren die folgenden Vorträge: Jan Rosenow (Regulatory Assistance Project (RAP)) - Die Wärmewende bedeutet Elektrifizierung 🔹 Die Energiewende wird ohne die Wärmewende nicht funktionieren. 🔹 Auf der Wärmeseite geht die Entwicklung deutlich in Richtung Elektrifizierung. 🔹 Der Gebäudeheizbedarf wird zur größten Quelle von Flexibilität für das Stromnetz und kann so wesentlich zur Netzstabilität beitragen. 🔹 Flexible Stromtarife können die Stromkosten der Wärmepumpe um 30 bis 40 % verringern. Manuel Bahnemann (Octopus Energy) - Flexible Stromtarife in der Praxis 🔹 Um variablen Strompreise zu profitieren, muss die Wärmepumpe direkt in das Haus integriert, intelligent gesteuert und mit einem intelligenten Stromvertrag versehen werden. 🔹 Die Herausforderung liegt in der geringen Verbreitung von Smart Metern. 🔹 Octopus Energy bietet flexible Produkte von der manuellen Lastverschiebung über zeitvariable Tarife bis hin zur vollständigen Automatisierung an. Anna von Bremen (Osborne Clarke Germany) - Vom Smart Meter-Rollout zur systemdienlichen Integration 🔹 Bei der Strommarktintegration von Wärmepumpen ist die Situation aktuell sehr komplex. 🔹 Ab dem 1. Januar 2025 muss jeder Stromlieferant einen dynamischen Tarif anbieten. 🔹 Beim Einbau von Smart Metern gibt es beträchtlichen Widerstand der Netzbetreiber. 🔹 Nur bei einer weitgehenden Integration mittels HEMS ist es möglich, das Stromnetz bei Lastspitzen zeitnah zu entlasten. Dr. Richard Lucht (thermondo) - Wie lassen sich jährlich 4000 Euro Energiekosten sparen? 🔹 Durch die umfassende Elektrifizierung des Eigenheims sind für den Endkunden beträchtliche Einsparungen möglich. 🔹 Das Rechenbeispiel für ein 150 qm Eigenheim (Baujahr 1990) berücksichtigt Wärmepumpe + HEMS, PV-Anlage + Speicher und Elektroauto. 🔹 Die Mehrinvestition gegenüber einer verbrennerbasierten Lösung amortisiert sich bereits nach sieben Jahren. 👇 Mehr interessante Fakten aus den einzelnen Vorträgen finden Sie in meinem Beitrag auf SBZ - Das SHK-Portal (Link in den Kommentaren)! 👇 #wärmewende #energiewende #erneuerbareenergien #wärmepumpe
Tim, das klingt unglaublich spannend! 🌱 Wärmepumpen als Gamechanger für die Energiewende und die Einsparpotenziale sind beeindruckend! Herzlichen Dank, dass du diese Einblicke teilst!
variable Tarife setzen Flexibilität voraus. Also müssen bivalente Systeme rasch Verbreitung finden.
Wichtiges Beispiel: Amortisierung…
Vielen Dank für diese Insights. 👍
Danke für die spannende Zusammenfassung, Tim Geßler!
Redakteur für die Wärmewende – TGA+E-Fachplaner, Gebäude-Energieberater, SBZ – Das SHK-Magazin, haustec.de
3 TageHier der Link zum Beitrag: https://www.sbz-online.de/meldungen/22-forum-waermepumpe-die-waermepumpe-ist-mehr-als-nur-eine-heizung