Beitrag von Thorsten Herdan

𝗗𝗿𝗶𝗳𝘁𝗲𝗻 𝗽𝗿𝗼𝗺𝗶𝗻𝗲𝗻𝘁𝗲 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗿 𝘂𝗻𝗱 𝗜𝗻𝘃𝗲𝘀𝘁𝗼𝗿𝗲𝗻 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗿𝗲𝗰𝗵𝘁𝘀? Frank Thelen möchte in einem Interview gestern im Deutschlandfunk die Zusammenarbeit mit der AfD in einer Koalition mit der CDU nicht ausschließen. Er sieht sie als Möglichkeit für eine funktionierende Regierung: > Mit welchem Team schafft er (Friedrich Merz) eine Mehrheit, in der er dann auch ein Teamplay, eine Regierung schafft, in der das ganze funktioniert. Da dürfe die AfD nicht von vornherein kategorisch gedanklich ausgeschlossen sein. < Umso wichtiger, dass sich der Geschäftsführer vom Startup-Verband Christoph J. Stresing von den AfD-Liebäugeleien von Christian Miele, Christian Reber und Frank Thelen im selben DLF-Beitrag klar distanziert: > Wir brauchen die besten Köpfe, wir brauchen eine Willkommenskultur und die AfD mag für vieles stehen, aber mit Sicherheit nicht für eine Willkommenskultur. Insofern scheint mir das persönlich geradezu als abwegig, dass man da mit der AfD liebäugelt, Probleme für unser Land zu lösen. Er verweist darauf, dass bei jungen Unternehmen der Start Up Szene der Anteil der ausländischen Beschäftigten mit im Schnitt 30% doppelt so hoch sei wie in der übrigen Wirtschaft, schon deswegen habe sich der Verband bereits vor der Europawahl klar gegen die AfD und ihre politischen Vorstellungen gestellt. Wir als Start Up Verband stehen ganz klar für Vielfalt und man hat eher den Eindruck, dass die AfD für Einfalt steht.< 🙏💪😊 Link zum DLF-Beitrag im Kommentar👇

Die #AfD hat das Ende der parteipolitischen Neutralität von #Unternehmen gebracht. Wie in vielen Ländern, waren generalisierbare Äußerungen für oder gegen einzelne politische Parteien aus der deutschen Wirtschaft bis vor kurzem äußerst selten. Die AfD hat das auf den Kopf gestellt, wie Dr. Knut Bergmann und ich in einer aktuellen Studie des Institut der deutschen Wirtschaft zeigen. 👉 Heute ist zweite deutsche Unternehmen der Ansicht, es sei seine Aufgabe, sich jenseits der Wirtschaftspolitik aktiv politisch zu positionieren. 👉Noch etwas größer ist der Anteil, der seine Interessensvertreter (bspw. die #Verbände) ganz konkret mandatiert, Stellung gegen die AfD zu beziehen. 👉Nur noch rund jedes vierte Unternehmen sieht weder sich selbst, noch Interessensvertreter in der Pflicht. Dabei bestehen interessante Unterschiede zwischen Ost und West 👉Knapp jedes vierte Unternehmen in #Ostdeutschland ist der Ansicht, Unternehmen sollten sich überhaupt nicht positionieren – doppelt so viele wie im Westen. 👉Dennoch befürwortet auch der größte Teil der ostdeutschen Unternehmen eine politische Positionierung gegen die AfD – wenn sie denn durch Interessensvertreter wie Verbänden, Innungen und Kammern erfolgt: Es sei deren Aufgabe, gegen die AfD Haltung zu zeigen, sagen knapp 51 Prozent der ostdeutschen Unternehmen. (Links in den Kommentaren)

🚨 Keine Zusammenarbeit mit der AfD – und das aus gutem Grund! 🚨 Die Debatte über eine mögliche Koalition der #Gründer zwischen der CDU und der AfD ist nicht nur absurd, sondern gefährlich. Weder die #CDU noch die #Gründerinnen und #Gründer unserer Zukunft wollen das – und das völlig zu Recht. Es handelt sich hier um Einzelmeinungen. Der Parteivorsitzende Friedrich Merz hat mehrfach klar betont: Eine Zusammenarbeit mit der rechtsextremen AfD ist ausgeschlossen. 🤚 Die AfD lässt sich nicht einfach „wegregieren“ Sie steht für eine Abschaffung unserer Demokratie, für ein anderes Staatsverständnis und für die Abschottung von Europa. Und ja, ihre Verbindungen in rechtsextreme Kreise sind klar dokumentiert – für alle, die das noch bezweifeln, sei die eindringliche ARD-Dokumentation über Björn Höcke empfohlen. 📺 👇👇👇 https://lnkd.in/egr-qhNq Aus meiner Sicht sollten wir klare Grenzen ziehen – und ein Verbot prüfen. Nur mit harten Fakten und der klaren Ansage, dass Demokratie und Extremismus niemals zusammenpassen, schützen wir unser Land und die Zukunft, für die wir jeden Tag kämpfen. 💪🇩🇪 Liebe #StartUps: steht auf und wehrt Euch gegen solch einen Unsinn. Das Teilen und eindeutige Kommentieren dieses Posts wirkt auch in die Szene! Thomas Jarzombek Friedrich Merz Carsten Linnemann uvm. #DemokratieSchützen #KeineAfD #FürEinStarkesEuropa #KlaresNeinZuExtremismus #StandWithDemocracy https://lnkd.in/dmf874-q

Deutsche Welle: AfD-Parteitag in Essen: Abrechnung mit der Parteispitze? https://lnkd.in/daPruHjM "Die AfD holte bei der Europawahl mit 15,9 Prozent zwar die zweitmeisten Stimmen, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Dafür werden auch die Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla verantwortlich gemacht. Bei den jüngsten Europawahlen war die AfD die große Gewinnerin: Die Partei konnte ihr Ergebnis stark ausbauen und stieg zur zweitstärksten politischen Kraft in Deutschland hinter der Union auf. Trotzdem gärt es in der Partei. Denn zahlreiche Affären und Skandale von Politikern der AfD sorgen seit Monaten für negative Schlagzeilen. Und viele Mitglieder der Alternative für Deutschland machen deswegen auch ihrer Parteivorführung Vorwürfe. Vor allem die beiden Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla werden immer wieder kritisiert - auch öffentlich. Auf dem AfD-Parteitag in Essen an diesem Wochenende treten sie wieder als Vorsitzende an. Aber es gibt Störfeuer gegen ihre Kandidatur. Skandale um AfD-Politiker Maximilian Krah Vor allem die Skandale des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, sorgen intern für Unruhe. Krahs Name taucht im Zusammenhang mit einer Affäre um illegale russische Geldzahlungen an europäische Politiker auf. Außerdem wurde ein Mitarbeiter von ihm verhaftet. Der Vorwurf: Spionage für China. Und in einem Interview mit einer italienischen Zeitung relativierte er die Verbrechen der SS unter Adolf Hitler. Deswegen erteilte ihm die Parteispitze um Weidel und Chrupalla kurz vor den Europawahlen ein Auftrittsverbot. Nach den Wahlen wurde er dann von seinen eigenen Parteikollegen aus der gemeinsamen AfD-Delegation im EU-Parlament ausgeschlossen. Weil Krah aber ein gut vernetzter Politiker ist, formiert sich parteiintern heftiger Widerstand gegen diese Entscheidungen. Zahlreiche AfD-Prominente werfen der Parteispitze Führungsschwäche vor und kritisieren, dass sie mit Krah einen erfolgreichen Wahlkämpfer abstrafen würden, der vor allem junge Menschen für die Partei gewonnen habe. Ende der Doppelspitze? Auf dem AfD-Bundesparteitag könnte sich der Unmut der Basis entladen. Vor allem Tino Chrupalla steht im Fokus der Kritiker.  Ein Antrag nimmt direkt das Führungsduo ins Visier: Darin fordern zahlreiche einflussreiche AfD-Politiker ein Ende der Doppelspitze. Stattdessen solle es in Zukunft nur noch eine Spitze geben. Die soll dann von einem Generalsekretär unterstützt werden. Ein Modell, wie es auch in anderen Parteien üblich ist. Der Antrag ziele vor allem auf ein Ende von Tino Chrupalla an der Parteiführung ab, sagen zahlreiche Beobachter der AfD. [...]" *** #Deutschlandfunk Personal-Aufstand beim AfD-Parteitag? Interview mit Kay Gottschalk, MdB, AfD https://lnkd.in/dxNnmceT #AfD #Parteitag #Weidel #Chruplla #Krah

Wie könnte ein Kabinett unter einem möglichen Kanzler Friedrich Merz aussehen? Die Botschaft zeigte das ganze Selbstbewusstsein. Als sich Friedrich Merz jüngst zur politischen Lage im Land äußerte, erklärte er ohne zu zögern: Wir könnten morgen regieren. Die Führungsrolle macht ihm kaum noch einer streitig. Aber hätte er auch eine Mannschaft? Der Versuch einer Aufstellung: 👉 Thorsten Frei Was Frank-Walter Steinmeier einst für Kanzler Gerhard Schröder war, ist Thorsten Frei für Friedrich Merz. Sein „Mach mal”. Man könnte auch sagen, „Klempner der Opposition”. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion ist als emsiger Organisator im Maschinenraum der Opposition unverzichtbar für Merz. 👉 Carsten Linnemann Der zweite, ebenfalls sehr enge Mitstreiter ist CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. In der Partei war der Paderborner so etwas wie die letzte Chance, das Konrad-Adenauer-Haus stabil aufzustellen und kampagnenfähig zu machen. In der Öffentlichkeit ist der Spross einer Buchhändler-Familie Linnemann der sichtbarste CDU-Politiker nach Merz. 👉 Julia Klöckner Das für den CDU-Kanzler so wichtige Amt des Fraktionsvorsitzes könnte auch auf Julia Klöckner zukommen. Sie gilt als jovial, und sie hat sich bei Merz die Rolle als enge Verbündeten lange erarbeitet. Als selbstbewusste, aber auch zugewandte Kollegin wird ihr in der Fraktion inzwischen die Fähigkeit zugesprochen, das leisten zu können, was eine Fraktionschefin mitbringen muss. 👉 Jens Spahn Der ewige Rivale des Friedrich Merz ist zuletzt in der Gunst des Fraktionschefs wieder gestiegen. Merz nahm den Ex-Gesundheitsminister mit nach Israel, und er schätzt dessen öffentliche Wirkung, die rhetorische Brillanz des Westmünsterländers. Die beiden hatten eigentlich nie einen guten Draht und dass sich Jens Spahn im CDU-internen Wahlkampf 2021 mit Laschet verbündete, nahm ihm Merz übel. Inzwischen haben sie sich zusammengerauft. Spahns Ticket ins Kabinett könnte aber wohl nur ein Deal mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sein. 👉 Silvia Breher Bundesweit ist die 50-jährige Juristin und frühere Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbands Vechta ziemlich unbekannt. Doch als Stimmenkönigin im Wahlkreis Cloppenburg-Vechta (57,7 Prozent) und als Kennerin der Landwirtschaft und der ländlichen Räume ist Silvia Breher für Merz ein Gewinn. 👉 Markus Söder Die große Unbekannte in einem möglichen Team Merz. Dass der CSU-Chef und Ministerpräsident Bayerns sich einem Kanzler Merz unterordnen und ins Kabinett gehen würde, halten enge Vertraute Söders für ausgeschlossen. Aber als Gegenleistung für seine Unterstützung könnte Dr. Markus Söder drei Ministerien für die CSU beanspruchen. ❓ Was ist mit dem NRW-Trio Armin Laschet, Norbert Röttgen und Ralph Brinkhaus und anderen CDU-Politikern? Wer hätte noch Chancen auf Einzug in ein Bundeskabinett Merz? 👉 Die ganze Analyse von Michael Bröcker und Stefan Braun (paywallfrei) lesen Sie im Berlin.Table: https://lnkd.in/emgGX4ep

Schafft die SPD über Europa das Comeback, Frau Barley? 🇪🇺 Bereits die vergangene Europawahl lief nicht gut für die #SPD. Für die nun anstehende nächste Wahl im Juli sehen die Umfragen nicht viel besser aus. Gleichzeitig ist die Sorge groß, dass in der #EU die Rechtsaußen-Parteien so stark werden wie noch nie. Es sind längst nicht mehr nur Frankreich, Österreich. Ungarn oder Polen, in denen die Parteien ganz rechts weit vorn landen. 📈 Die #AfD in Deutschland könnte ihren Stimmenanteil verdoppeln auf über 20 Prozent bei den Europawahlen in diesem Jahr. Die Spitzenkandidaten der SPD, Katarina Barley, glaubt fest daran, dass die AfD sich selbst ein Bein stellt. Till Hoppe, Redaktionsleiter vom Europe.Table hat mit ihr in der neuen Folge von Table.Today über die Rechten in der EU gesprochen, aber auch über die Forderung nach einer europäischen #Atombombe, Ursula von der Leyen und Friedrich Merz. 🎙️ Außerdem: Wie allein steht Israel beim Krieg in #Gaza? Kehrtwende in den USA und Deutschland? Und zum Nachtisch gibt es die #Oscar-Verleihungen: Wer sind die wichtigsten Gewinner abseits von Oppenheimer? Jetzt hören, überall wo es Podcasts gibt 🎧 Michael Bröcker Helene Bubrowski

Eine effektive Führungskraft zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass sie strategische Entscheidungen kontinuierlich empirisch validiert und, wenn sich eine Strategie als erfolglos erweist, die Richtung ändert. Sehen wir uns vor diesem Hintergrund die aktuellen Führungsspitzen der CDU Deutschlands und CSU an. Dr. Markus Söder wirft seinen erfolgreich mit den Grünen regierenden Kollegen Hendrik Wüst und Daniel Günther einen „strategischen Fehler“ vor. Da hat Söder offenbar etwasdurcheinandergebracht. Es ist die wütende Ablehnung der Strohmann-Grünen, die er und seinesgleichen betreiben, die der AfD (und Aiwanger) die Leute zutreibt. Das ist keine Meinung, es ist empirisch belegbar. Dieser strategische Fehler von Söder, Merz und den anderen Populisten in der Union begann lang vor der Bundestagswahl, hier ein Text von Mai 21: https://lnkd.in/dPP2YW6 Auch als längst klar war, dass es nicht funktionierte, die AfD mit ihrem Grünenhass zu emulieren, machen Union und FDP fleißig weiter - obwohl ihnen die empirische Politikwissenschaft wieder und wieder geduldig erklärte, was da zur Folge hat. https://lnkd.in/e_3HaY-Z Friedrich Merz pustete ständig in die AfD-Hundepfeife und ignorierte tapfer, dass er die AfD so nicht „halbierte“, sondern validierte. Es begann ein populistischer Überbietungswettbewerb im AfD-Sound. https://lnkd.in/e9yfHhPT Söder verstieg sich im Rahmen dieses Wettbewerbs sogar dazu, die absurde (ursprünglich antisemitische) Lügengeschichte vom „Krieg gegen Weihnachten“ zu importieren. https://lnkd.in/eNrTRAnc Die Massendemonstrationen gegen die #AfD mit Millionen Teilnehmern als allen Schichten und Altersgruppen waren eine Gelegenheit, den Kurs zu ändern - Merz und Söder ließen sie verstreichen. Manche in der Union fühlten sich eher „mitgemeint“. https://lnkd.in/eGs-qAQG Mittlerweile trifft sich Merz‘ Wahlkampfmanagerin offen mit rechtsradikalen Strategen aus Trumps #MAGA-Umfeld. Man denkt gemeinsam über Wahlkampfstrategien nach. Nimmt der Rest der CDU das wirklich einfach hin? https://lnkd.in/e5kHKSWe Es ist belegt, dass die Strategie „alle gegen die Grünen“ der Strategie des Kreml entspricht. Merz und Söder scheinen das nicht als Problem zu betrachten. Das BSW freut‘s. Führung?

Ein äußerst treffender Beitrag, der die strategischen Fehltritte der Union in den letzten Jahren prägnant zusammenfasst. Führung bedeutet, nicht nur populistischen Trends zu folgen, sondern auch Verantwortung für langfristige Strategien zu übernehmen, die empirisch überprüfbar sind. Es ist bemerkenswert, wie sich die Rhetorik der CDU/CSU zunehmend an der AfD orientiert hat, obwohl dies empirisch nachweislich nicht zu Wahlerfolgen führt, sondern die politische Landschaft noch weiter polarisiert. Anstatt sich in einem Überbietungswettbewerb rechter Töne zu verlieren, wäre eine Rückbesinnung auf konservative Werte und echte Lösungen im Sinne der Bürger wünschenswert. Dies setzt jedoch die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zum strategischen Kurswechsel voraus – ein Element, das in der aktuellen Führungsebene schmerzlich vermisst wird.

Schade, der SZ-Artikel hat so viel versprochen - aber das Warum mMn nicht erkannt. Hier ist mein Take... Was ist passiert: Christian Reber hat den Vorschlag unterbreitet, dass sich #Merz/die #CDU zur kommenden Wahl für eine Koalition mit der #AfD öffnen soll. Begründung: Wenn wir die AfD schon 2025 als Junior-Partner an die macht lassen, können sie die Macht nicht 2029 übernehmen. Bzw: Die AfD wird sich dann in Verantwortung als unfähig selbst demaskieren und an Unterstützung verlieren. Klingt erstmal nach einem wilden Take, wie John Stanley Hunter treffend unter dem Post von Philipp Klöckner geschrieben hat. Christian Miele hat das dann als Diskussionsgrundlage bezeichnet, weil er sich um die Zukunft und das Erstarken der AfD sorgt. Auch wenn ich den konstruktiven Ton sehr schätze, so war er doch sehr schräg, weil: Hier Extremisten in die Verantwortung zu holen, die bereits heute daran arbeiten unsere demokratische Ordnung zu destabilisieren ist mindestens ein naiv-mutiger Ansatz. (Mal positiv formuliert). Mit Blick auf das AfD-Ziel, die Demokratie zugunsten einer geschlossenen Gesellschaft abzuschaffen muss ich sagen: Kaufe ich dir nicht ab, lieber Christian Miele. Mein Take: Du hast es ja bereits geschrieben. Du willst eine CDU-FDP-Koalition. Daher mein Take: Die Startup-Szene (oder besser einige Vertreter(:innen?) aus der Szene will hier Schwarz-Gelb pushen, indem sie Angst vor einer AfD-Mehrheit 2029 schürt. Dazu aber ernsthaft als mögliche Alternative eine Koalition mit der AFD ins Gespräch zu bringen öffnet einfach fahrlässig die Tür für die Extremisten. Und das ist nicht hoch gepokert. Sondern das ist hart verantwortungslos. Um das also nochmal klar zu formulieren: Der Wunsch nach einer CDU-FDP-Koalition ist mMn der Grund, warum "die Startup-Szene plötzlich über die AfD diskutiert." Einfach eine mega-uncoole Kampagne. Oder habe ich was übersehen? ps. Bitte sachlich bleiben. Bitte nicht auf die persönliche Ebene gehen oder versuchen, mich als den Absender zu diskreditieren. Thx.

Genau die in dem Artikel beschriebenen Zusammenhänge sind unser Problem. Anstatt endlich die wirklichen großen, aufgestauten, strukturellen Probleme anzugehen, werden immer wieder Nebelkerzen gezündet und Feindbilder geschürt. Die zunehmende Polarisierung wird in Kauf genommen. Jede und jeder sollte sich im Klaren sein, dass dies die Wahl ist, um die es geht nächstes Jahr. Es wird um die Frage gehen, ob wir, im übertragenen Sinne, eine erste Trump Regierung wählen, die auf Basis dieses Populismus Politik "gestalten" wird. Ausschnitte aus dem Artikel: Immer geht es gegen die Grünen. Aber nicht gegen die echten, mit denen man koaliert, sondern gegen eine fiktive Partei, die die Marktwirtschaft ablehnt, Planwirtschaft einführen und Heizungen verbieten will. Eine Partei, die angeblich im Alleingang will, was man in Wahrheit selbst schon im Koalitionsvertrag festgelegt hat. Gegen eine Strohmann-Partei. Sicher: Es herrscht Verunsicherung im Land, die Klimakrise ist tatsächlich da, und langsam hat auch der letzte begriffen, dass es wirklich eine Transformation geben wird, um sie abzubremsen und international konkurrenzfähig zu bleiben. KI, Klima, Krieg, alles verändert sich, alles scheint immer schneller zu gehen. Von so etwas profitieren, wenn es dumm läuft, die Extremisten mit den vermeintlich einfachen Lösungen. Wenn man den Stil der Extremisten – Drama, Diffamierung, Desinformation – übernimmt, treibt man die Leute diesen Extremisten in die Arme. Eine Studie aus dem Jahr 2022 kommt zu dem Schluss: »Wir finden keine Evidenz dafür, dass Anpassungsstrategien Unterstützung für Rechtsradikale reduzieren. Wenn überhaupt, legen unsere Ergebnisse nahe, dass sie dazu führen, dass mehr Wähler zur radikalen Rechten übergehen.« Die trumpeske Diffamierung des politischen Gegners ist in einem Land mit Verhältniswahlrecht selten ratsam oder gar nachhaltig. Vor allem aber beschädigt sie die Qualität des politischen Diskurses und damit am Ende die Demokratie selbst