Beitrag von Max Muth

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Journalist, Süddeutsche Zeitung

Ich habe kurz überlegt, ob das, was die Lindner-FDP da veranstaltet hat, nicht eigentlich ziemlich normales Politik-Business ist. Aber meine Antwort lautet nein. Wie man auf die „D-Day“-Pläne der angeblich Liberalen blickt, hängt m. E. stark davon ab, wie zynisch man auf die Politik als ganzes blickt. Wer völlig zynisch ist, sagt, „So läuft das eben.“ Aber jeder, der noch ein Fünkchen Hoffnung hegt, dass in der Politik anständige Menschen dafür arbeiten, dass am Ende etwas Gutes für das ganze Land entsteht, darf vom pur auf den eigenen Vorteil bedachten Verhalten der Lindner-Clique angewidert sein. Erwähnenswert ist auch die wahnsinnig gute Arbeit des Kollegen Robert Pausch. Die Recherche klingt nach viel Arbeit. You don't want to get this one wrong.

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Rico Kerstan

#GernePerSie Krisenresilienz, Informationssicherheit, Notfall- & Krisenmanagement | Crisis Resilience, Information Security, Emergency and Crisis Management Podcast-Host #KrisenHacks

1 Woche

Ich würde eher hoffen, dass die FDP sich schon seit zwei Jahren aktiv mit der Frage auseinander gesetzt hat und Szenarien für den Ausstieg erarbeitet hat. Hat eigentlich schon jemand bei SPD oder Grünen recherchiert?

Florian Mueller

Author, Publisher, Litigation Finance Adviser

1 Woche

Das Problem dieser Koalition war, dass sie eine Mehrheit war, die inhaltlich keinen Sinn ergab. Zum angeblichen Schutz der "Demokratie" musste das ignoriert werden, was eine Mehrheit der Bevölkerung tatsächlich an Politik haben wollte. Wie demokratisch das dann ist, ist die Frage; auf jeden Fall hat es nicht vier Jahre gehalten. Ich wähle in Deutschland nicht mehr, sondern habe gegen das gesamte deutsche politische Establishment durch Wegzug mit den Füßen abgestimmt. Sozioökonomisch ist Deutschland nicht mehr zu retten, aber ich hoffe, dass der Zusammenbruch nicht vor meiner ebenfalls angepeilten Abgabe der Staatsbürgerschaft erfolgt.

Dirk Oppenkowski

VP Global SAP Alliance at Solace

1 Woche

Abgesehen davon, dass es 1 Jahr zu spät kam, kann ich dem Ampelende nur Positives abgewinnen. Das Rotzgrün jetzt losheult war allerdings auch zu erwarten.

Karlheinz Temmes

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1 Woche

Ich halte die Recherche nicht für ausreichend. Es ist eben nicht ‚das‘ Drehbuch, sondern ‚ein‘ Drehbuch. Und aus einem Durchdenken von Optionen der FDP einen Strick zu drehen, ist eine grobe Vereinfachung von Tatsachen.

Thomas Rosin

Reiseleiter durch den Datenschutz-Dschungel | Praxistauglicher Datenschutz für Dein Unternehmen, Deine Kunden, Produkte und Projekte. Ich bin Dein Datenschutz-Beauftragter💪 Feuerwehrmann🚒 Problemlöser💡 und Dozent👨🎓

1 Woche

Ich frage mich, Max, was hat das noch mit dem Wählerwillen zu tun. Auf mich wirkt der größe Teil der Politik völlig von Wählerwillen entkoppelt.

Diese Koalition passte von Anfang an nicht zusammen. Wer Schluss machte, spielt eigentlich keine Rolle. Denn inhaltlich waren die Gegensätze nicht überbrückbar. Das waren sie auch am Anfang nicht, aber durch die betrügerischen Finanztricksereien von Verfassungsfeind Scholz konnte man alle Gegensätze mit Geld zukleistern. Als das Bundesverfassungsgericht die Trickserei von Scholz gestoppt hat, war die Koalition faktisch am Ende. Am Ende geht den Sozialisten immer das Geld anderer Leute aus, sagte schon Maggie Thatcher. Steuererhöhungen und Schuldenbremse waren für die FDP tabu, das wusste man von Anfang an, Ausgabenkürzungen bei einer Billion Euro waren für die sozialistischen Vertreter des aufgefetteten Staatsapparats der Untergang der Demokratie, der Welt, des Universums etc Der Fehler der FDP lag in ihrer Verdrucksheit. Statt klar zu sagen, mit diesen Sozialisten geht es nicht und ihre verfassungswidrigen Tricksereien machen wir nicht mit, verlagert sie sich auf die Frage, wer jetzt Schluss gemacht hat. Die FDP hätte früher Schluss machen müssen, sie hätte diese sozialistische Versagerregierung überhaupt nie ermöglichen dürfen. Warum muss die FDP in einer absurden Sozialistenregierung bleiben, die das Land ruiniert?

"You don't want to get this one wrong" - und dann drei Anläufe brauchen, um den Namen des FDP-Bundesgeschäftsführers richtig zu schreiben. Der wohlgemerkt auf der Homepage zu finden ist. Wenn der Rest der Recherche mit derselben Gründlichkeit erledigt wurde, na dann Mahlzeit.

Rainer Faus

Geschäftsführer pollytix strategic research - Öffentliche Meinung & Meinungsforschung, Politik & Kommunikation, strategische Beratung

1 Woche

Lindners Kabinetts- und ehemaliger Parteikollege Wissing hat ja gezeigt, dass es auch in der FDP wertegeleitete und kompromissbereite Politiker in der FDP gab und gibt. Die Frage bleibt aber, wer - nach dem Jamaica-Aus 2017 und dem Ampel-Aus 2024 - noch mit dieser FDP koalieren will, wenn sie es denn in den nächsten Bundestag schafft.

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