Beitrag von Johan v. Hülsen

So ein Feedback hab ich noch nicht bekommen. Die SEOkomm ist ein paar Tage her und hat mich dieses Mal wirklich Nerven gekostet. Ich habe darüber gesprochen, wie wir das Bottleneck unserer Suchmaschinenoptimierung erkennen können, indem wir Googles Prozess besser verstehen. Durchaus kompliziert das Ganze. Nach einem Hinweis meiner Töchter habe ich mich entschieden meinen (fertigen) Vortrag in die Tonne zu treten und das Ganze in eine vorweihnachtliche Geschichte zu verpacken. Eine Geschichte von Dokumentenelfen, Sortierwichteln, Trawler-Trollen, Rendering-Wizards und Ascorer-Alchimistinnen und Twiddler-Tannen. Wer mich schon mal vortragen sehen hat (oder mich auch einfach so kennt), der kann sich vorstellen, dass das ganz, ganz weit außerhalb meiner Komfortzone war. Aber: Der Stress hat sich gelohnt. Ich habe noch nie solches Feedback zu einem Vortrag bekommen. Harun war von der Geschichte und meinen zusammengestümperten 8Bit-Midjourney-Elfenbildchen so begeistert, dass er für die Kids Grinch-Figuren 3d-gedruckt hat (ist das ein Verb)? Viele haben mich gebeten meinen Kindern einen Dank dafür auszurichten, dass sie mich zu diesem Ausflug ins Storytelling überredet haben. Oft bin ich aber auf die Inhalte angesprochen worden. -> Wie genau funktioniert das mit dem Scheduler? -> Wie groß ist wohl der Twiddler-Wald? -> Ist das Bing-Rendering wirklich so viel dümmer als das von Google? Insgesamt scheint das Experiment geglückt zu sein. Durch die Geschichte scheinen sich Menschen den Prozess erschlossen zu haben, die mit den Artikeln und Schaubildchen noch nicht so warm geworden waren. Und auch Menschen, die schon tief im Thema steckten, haben mir gesagt, dass sie aus dem Vortrag Ideen mitnehmen konnten. Ob ich den Ausflug ins Storytelling noch mal wagen werde? Vermutlich nicht. Trotzdem möchte ich allen Danken, die mich ermutigt haben diesen Vortrag zu halten (vor allem Vanessa und Stefan ohne deren Feedback hätte ich den Vortrag nicht fertig gemacht). Aber auch Isis und Tobias wissen wahrscheinlich gar nicht, dass sie verantwortlich dafür sind, dass ich mich am Vorabend endgültig entschieden habe den technischen Vortrag nicht zu halten. Und solltest Du auf einer Konferenz gewesen sein: Gib den Speakern Feedback. Was hat Dir gefallen, was kann beim nächsten Vortrag noch besser gemacht werden. Gern auf der Konferenz direkt, aber auch im Nachgang. Du glaubst gar nicht, wie aufgeregt die ganzen Bühnenprofis vor dem Vortrag sind. Und wie viel Energie sie jeder Vortrag kostet. Da ist das Feedback, dass der Vortrag Jemandem geholfen hat der schönste Dank.