Beitrag von Joanna Einbock

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🤔 Bei #Journalisten nachfassen: JA oder NEIN? Du hast gerade die perfekte #Pressemitteilung verschickt – knackig, präzise und mit einem Knaller von einer Neuigkeit, die nur darauf wartet, von der Welt gehört zu werden. Die Sendetaste gedrückt, dein Meisterwerk ist unterwegs in die Postfächer von Journalisten und Redaktionen. Und dann? Herrscht Funkstille. #Nachfassen? Die Antwort ist ein klares JEIN! Die Medienwelt dreht sich schnell und Journalisten sind ständig unter Druck, zwischen dringenden News und einer Flut von Informationen zu jonglieren. Deswegen meine persönliche Empfehlung: JA! Nachfassen in Ausnahmefällen, wenn: ✅ vorab Kommunikation positiv aufgenommen wurde. ✅ die Information exklusiv ist. ✅ die Personalisierung tiefgründig ist. ✅ die Nachricht erheblichen Einfluss auf die Öffentlichkeit / die Branche hat. ✅ die Veröffentlichung zeitkritisch ist, z.B. bei großen Events. ✅ es technische Probleme gab. Dabei ist das Nachfassen per Mail statt per Telefon in der Regel ausreichend! NEIN! Definitiv nicht nachfassen, wenn: ❌ weniger als eine Woche vergangen ist. ❌ der Journalist bereits Desinteresse signalisiert hat. ❌ du bereits nachgehakt und keine Antwort erhalten hast. ❌ die Nachricht nicht dringend oder besonders relevant ist. ❌ du eine „Massenmail“ verschickt hast. ❌ gerade andere große Nachrichtenereignisse stattfinden. ⁉ Was ist eure Meinung dazu? Wie sind eure Erfahrungen mit Nachfassen? Vor allem Meinungen und Tipps von Journalisten und Redakteuren unter euch würden mich sehr interessieren 🙏

  • Bei Journalisten nachfassen: JA oder NEIN?
Joanna Einbock

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8 Monate

Ergänzend noch ein paar interessante Ergebnisse des State of the Media Report 2023 von Cision Germany GmbH, für den rund 250 deutsche Journalisten befragt wurden: Pressemitteilung sind mit 37,3% weiterhin die nützlichste Quelle, um neue Ideen und Inhalte zu generieren (wenn sie eine klare Botschaft haben und an die richtigen Journalist:innen adressiert sind); PM kommen auch mit 22,2% an 3. Stelle als vertrauensvollste Quelle (hinter Nachrichtenagenturen und Branchenexperten). Zum Thema Nachhaken (Report 2022): 52% der befragten Journalisten wollen nicht, dass sich PR-Profis nach dem Versand eines Themenvorschlags melden. Wenn schon nachhaken, dann nur einmal 2-3 Tage oder eine Woche später. Den aktuellen Report kann man hier downloaden: https://www.cision.de/ressourcen/whitepaper/ebooks/state-of-the-media-report-2023-deutschland/

Stéphane Itasse

Technologie begreifbar machen – das übernehme ich als Content-Creator und Fachjournalist.

8 Monate

Vielleicht hilft mal ein Blick auf die andere Seite des Schreibtisches: Wie viele Pressemitteilungen bekommt ein durchschnittlicher Journalist pro Tag? Es sind circa 600. Niemand will aber 600 Nachfass-Anrufe pro Tag. Da kommt man zu nichts mehr. Nächste Frage: Ist die Pressemitteilung schnell veraltet (z.B. eine Ankündigung zu einer Messe) oder nicht? Bei schnell veraltenden Pressemitteilungen ist Nachfassen überflüssig. Bei anderen Pressemitteilungen auch, da sie im Zweifelsfall in der Reserve liegen und dann publiziert werden, wenn kurzfristig Bedarf ist. Das lässt sich schlecht planen. Und das habe ich den Nachfass-Anrufern auch immer gesagt, als ich noch Redakteur war. Besser ist es schon vor dem Versand der Pressemitteilung sehr viel zu steuern. Ist sie wirklich ein Knaller? Für wen? Um das zu beurteilen, muss man die Zielgruppe und die Branche genau kennen. Diese Kenntnisse sind übrigens bei niemandem angeboren, jede(r) kann sie sich aneignen. Wenn ich als Empfänger dann denke "Wow, das muss ich bringen" statt "naja, ich speichere das mal ab, falls ich eine Lücke stopfen muss" - dann spart sich der Absender auch das Nachfassen.

Johannes Kaufmann

Redakteur bei Braunschweiger Zeitung

8 Monate

Ich würde eher "vorfassen": Ausgewählte Journalisten informieren, bevor die Presseinformation verschickt wird. Und ausgewählt meint hier nicht einfach, dass man die Journalisten schätzt oder besonders gerne von ihnen etwas über das Thema lesen würde, sondern von denen man weiß, dass sie sich für das Thema interessieren - z.B., weil sie sie häufiger über dieses oder verwandte Themen schreiben. Und dann muss die PM natürlich auch direkt an deren Adresse gehen und nicht ins allgemeine Redaktionspostfach. Wer derartig vorgewarnt wurde, wird die PM höchstwahrscheinlich nicht ungewollt übersehen. Wenn dann trotzdem nichts kommt, gibt es Gründe dafür, die ein Nachfassen auch nicht ändern werden.

Claudia Schanza

Als Journalistin, Moderatorin und Medientrainerin mag ich die Abwechslung. Stets auf der Suche nach jungen Talenten für die Medienakademie an der Universität Liechtenstein.

8 Monate

Ich finde es neben allen richtig aufgezählten Punkten wichtig, die verschiedenen Redaktionsschluss-Fristen zu kennen und zu berücksichtigen. Tagesaktuelle Medien produzieren anders als Monatsmagazine, wenn mitten in die heiße Phase eine neue, womöglich irrelevante, Mail aufblinkt oder womöglich ein Anruf á la "Wissen Sie schon, ob Sie zu unserer Jahresabschluss-PK kommen können?" eintrudelt, verbrennt man Erde auf lange Zeit. Leider sind die wenigsten Medienkonferenzen für Medien wirklich spannend, sondern vor allem für die Kunden. - Bei richtig wichtigen (=relevanten aktuellen) Themen genügt meist die Erwähnung in der DPA- oder APA-Terminliste.

Michael Link

Redakteur und Lektor bei Heise Medien GmbH & Co. KG

8 Monate

Tatsächlich sind bei mir einige Agenturen im Selbstlöschordner, deren PMs erkennen lassen, dass sich die Absender nicht mit unserem Publikum als Zielgruppe befasst haben. Wer es beispielsweise nicht weiß, dass wir keine Gastbeiträge veröffentlichen, muss sich nicht wundern, dass er nach dem dritten derartigen "Angebot" auf dem Index landet. Dann noch mal nachzufassen, sehr oft leider durch beauftragte Praktikanten, die man nicht mal was fragen kann, das ist für mich so nervig, dass ich mir auch schon mal die Agenturleitung geben lasse und mich aus dem Verteiler nehmen lasse. Ich muss jeden Tag gut hundert Mails sichten, da stört jede, die so überhaupt nicht passt. Und wer dann noch mal nachfasst, dem werde ich meistens genau das sagen: Nehmt mich aus dem Verteiler, sonst landet ihr auf der schwarzen Liste. Und zwar auch für etwaige spätere Kunden. die ihr betreut. Es ist blanke Notwehr.

Nachfassen ist ein  No-Go. Prinzipiell. Dennoch darf man von Fall zu Fall ein bisschen abwägen. Es geht auch darum … - wer schickt die PA los - geht sie an ein großes oder ein kleines Medium - wer fasst GEGEBENENFALLS wann und wie nach Furchtbar finde ich unbeholfene Anrufe zitternder Assistent*innen, die nicht im Thema drin sind und schon wissen, dass ihre Kontaktaufnahme nicht gut ankommt.  Macht alles in allem nix für die G'schicht an sich.

Karina Scholz

Wahre Geschichten originell erzählt 📝 ✨📖 | Reportagen, Porträts, Interviews | Soziales, Gesellschaft, Frauen ☑ PR-Arbeit für Verbände, NGOs, Institutionen

8 Monate

Pressemitteilungen, die ich im Kundenauftrag schreibe und versende, haben meist einen klaren fachlichen oder lokalen Fokus. Wer über das Thema berichten will, der greift sie meistens auf. Wer nicht, hat seine Gründe. Wo ich nachhake, sind zeitkritische Presseeinladungen. Wenn meine Kunden einen Termin planen, dann hake ich bei den wichtigsten Redaktionen nach. Was uns schon mehrfach passiert ist: dass die PM zum Anlass genommen wurde, eine eigens recherchierte Berichterstattung eines Mediums in die Wege zu leiten. Das ist meiner Meinung nach das echte Ziel einer solchen Mitteilung und das wahre „Gold“ der PR-Arbeit.

Geraldine Friedrich

How to Pressearbeit aus Journalisten-Perspektive | Travelwriter | Dozentin JAB Baden-Württemberg e.V.

8 Monate

Nachfassen und Pressemitteilung passen für mich selten bis gar nicht zusammen. Die meisten PMs enthalten einfach keine relevante Story oder noch schlimmer: Selbstbeweihräucherung pur, weil's der PR-Kunde oder der Chef halt so will. Etwas anderes ist es, wenn ich eine Einladung erhalte, dann ist einmal (!) Nachfassen völlig ok, aber dann soll es das auch gewesen sein. Ich bekomme tatsächlich gerade dauernd Mails und sogar Anrufe eines für mich hin und wieder relevanten Netzwerks, warum ich denn in letzter Zeit dort nix gepostet hätte. So mit leicht vorwurfsvollem Unterton 🙄 Zwar mit Name adressiert, aber deutlich als Massenmail erkennbar. Ich finde, das geht so gar nicht und löst bei mir eher "Jetzt erst recht nicht aus".

Nils Jacobsen

Financial Journalist | Tech Reporter | Investment Writer | Book Author | Columnist | Bitcoiner

8 Monate

Zu 99,99 %: NEIN. Kein Journalist will genervt werden. Die PR-Agenturen landen dann sofort auf der schwarzen Liste. Entweder der Journalist kommt zu Euch oder nicht. Aber NACHFASS = Disqualifikation.

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