Beitrag von Hildegard Müller

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Hildegard Müller Hildegard Müller ist Influencer:in

Präsidentin bei Verband der Automobilindustrie (VDA) e.V.

Die Zölle auf E-Autos aus China können und müssen noch abgewendet werden.     Es ist ein starkes Signal, dass die deutsche Bundesregierung sich bei der EU-Abstimmung heute - im Sinne von Wirtschaft, Wohlstand und Wachstum - hinter die Interessen der europäischen und deutschen Automobilindustrie und ihrer Beschäftigten gestellt hat. Umso bedauerlicher ist es, dass diese Position nicht ausreichte, um die mögliche Einführung von Zöllen zu verhindern. Das Abstimmungsergebnis zeigt gleichzeitig aber deutlich, dass es viele Mitgliedstaaten gibt, die unsere Bedenken ausdrücklich teilen, die Zölle ablehnen und die möglichen Folgen im Blick haben.       Fakt ist: Wir brauchen den globalen Handel. Der europäische Wohlstand basiert in hohem Maße auf dem internationalen Austausch und der globalen Nachfrage nach unseren Produkten. Sie ist seit Jahrzehnten eine Stärke Europas. Es ist deswegen begrüßenswert, dass der Kanzler und die FDP-Minister diesem Fundament für Wachstum und Wohlstand Priorität einräumen.     Übrigens: Die jeweiligen Ausgleichszölle sind bei genauerer Betrachtung zudem unverständlich: So werden deutsche und europäische Hersteller, die aus China heraus in die EU exportieren, mit höheren Zöllen belastet als einzelne Wettbewerber aus China und den USA. Das ist falsch und wenig zielführend. Durch die Einführung von Zöllen steigen zudem die Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher.    Und nun? Jetzt gilt es, die immer noch bestehende Möglichkeit - eine Lösung in Verhandlungen zu finden - zu nutzen oder den Verhandlungszeitraum zu verlängern. Die Erhebung von Zöllen ist und bleibt ein womöglich folgenreicher Fehler. Es könnte der Anfang eines Handelskonflikts sein, der nur Verlierer kennen wird. Der potenzielle Schaden, der von Ausgleichszöllen ausgehen könnte, ist höher als der mögliche Nutzen des Instruments. Eine zunehmende Marktabschottung ist für die europäische – und insbesondere die deutsche – Automobilindustrie keine Option.    Zweifellos gilt: Es gibt Verhandlungsbedarf mit China, das hat die Untersuchung gezeigt. Diese Verhandlungen müssen nun von beiden Seiten konstruktiv und engagiert geführt werden. China ist natürlich aufgerufen, einen fairen Welthandel zu garantieren und nicht mit Gegenmaßahmen zu reagieren. Wir appellieren nun nochmals nachdrücklich, die europäisch-chinesischen Verhandlungen zu einem Erfolg zu führen, Zölle abzuwenden und den für Europa so zentralen globalen Handel dabei in den Fokus zu stellen und im Interesse beider Seiten zu ermöglichen.     Deutschland und Europa müssen gerade in Zeiten, in denen der Protektionismus weltweit zunimmt, eine starke Stimme und entschlossene Verfechter für globalen Handel sein. 

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Daniel Müller

Experienced Senior Executive - Interim and Change Management - Business Development and Strategy

2 Monate

Nein werte Frau Müller, es zeigt die Schwäche von Verbänden und Politik im Kontext zur Industrie. Oliver Zipse warnte seit Monaten. Der Handelskrieg scheint unabwendbar. Gut aufgestellte OEM haben nichts zu befürchten. Die Probleme der Autoindustrie sind nur ein Zeichen der derzeitigen wirtschaftlichen Schwäche. Nun treiben uns neben Bürokratismus, EU Verordnungen und Ideologie auch noch französischer Protektionismus in die Enge. Noch schlimmer ist, dass wir in der Tiefe eine ganze Branche in allen Segmenten bis zu Tier 1 und 2 und anhängender Mittelstand gefährden. Wir zeigen auch politische Schwäche, gegen einem angeschlagenen Frankreich. Fast ist es wie bei Airbus, schleichend haben die Franzosen alle Schlüssel Positionen besetzt. Ich frage nur bescheiden, wo bleibt Ihr Netzwerk? Sind Sie nicht einer Ursula von der Leyen verbunden?

Es ist wieder eine Nebenkriegsbaustelle, die von vielen anderen Problemen wie die Energiekosten, etc. ablenkt. Wissen sie weiter, zum Beispiel, wie viele chinesische Autos in den letzten beiden Jahren in Russland zugelassen wurden? Sollen nun Zölle diese falschen Entwicklungen regeln oder Zulasszahlen verbessern? Märkte lassen sich langfristig nicht steuern, aber durch Qualität, einem guten Ruf und Innovativität kann sich die Situation wieder stabilisieren! In diese Richtung. Ob Zölle der richtige Weg sind, darf im Sinne unserer Exportnation bezweifelt werden!

Fabian Stigler

Projektplanung, -management bei BMW Group | Design Project | Neue Klasse

2 Monate

„Ein wichtiges Thema, das die Zukunft der europäischen Automobilindustrie und des globalen Handels maßgeblich beeinflussen wird. Die Einführung von Zöllen auf E-Autos aus China würde nicht nur den internationalen Austausch erschweren, sondern auch die Verbraucher belasten und potenziell einen Handelskonflikt auslösen, von dem letztlich niemand profitiert. Es ist entscheidend, dass die Verhandlungen fortgesetzt und eine faire, langfristige Lösung gefunden wird, die den freien Handel stärkt und gleichzeitig Wettbewerbsverzerrungen verhindert. Jetzt ist Diplomatie und Weitblick gefragt! #GlobalerHandel #Automobilindustrie #FairerWettbewerb“

Fakt ist, wir benötigen eine globale Wettbewerbsfähigkeit im Industriestandort Deutschland. Im Moment haben wir einen Wettbewerbsnachteil immer zwischen 23-40%, auch gegenüber anderen osteuropäischen Ländern, und werden weiter an der so wichtigen Industrieleistung verlieren. Wir haben alle Daten und Fakten dazu! Ohne die entsprechend notwendigen Reaktionen wird es 2025 noch viel schwieriger werden! f.[email protected] https://www.youtube.com/watch?v=tXgI1lvqKCg

Martina Welter

Chief Communications Officer @ Infinitive Petroleum

1 Monat

Ist die Klimaneutralität nur mit dem Ersatz der fossilen Brennstoffen möglich? Wenn man politisch dogmatisch ist, ja. Wenn man die Wissenschaft respektiert, dann nein.   PATENTNR. EP3817846   https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/067514551/publication/EP3817846A1?q=EP3817846   Wenn die EU die technologische und wirtschaftliche Schlacht gegen China gewinnen will, verfügt sie über alle Mittel. Nur wollen!   https://youtu.be/ozEFL_3yizk

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Markus Schiemenz

Global Industrial Executive | Corporate Strategy | General Management | Geoeconomics | Sustainability | Business Transformation | Task Force Leader | Expedition Traveller 🌍🧭

2 Monate

Eine richtige und wichtige Position! Und ja, eine Verhandlungslösung für möglichst offenen und freien Welthandel ist jetzt erforderlich! 👍 Wichtig ist jetzt politische und industrielle Führung: Kanzler Scholz sollte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einladen, dazu Minister Robert Habeck und seine zentralen europäischen Pendants. Montag, 10h, Kanzleramt. 🇪🇺🇨🇳🌏

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