Leichte Sprache ist wichtig. Sie ist ein Schlüssel für Inklusion. 🔑 Leichte Sprache kann fast jede:r verstehen. Leichte Sprache zu schreiben ist aber nicht leicht. Es gibt viele Regeln: 1. Die richtigen Wörter benutzen. Sie sollen einfach, aber genau sein. Auf Fachwörter und Fremdwörter soll verzichtet werden. Manchmal muss man schwere Wörter benutzen. Dann muss man sie erklären. Außerdem sollten positive Wörter benutzt werden. Das heißt, dass Verneinungen vermieden werden. 2. Zahlen sollten nur genutzt werden, wenn sie nötig sind. Dann sollten sie in arabischer Form verwendet werden. Das gilt auch für Zahlen bis 12. 3. Sonderzeichen sollten vermieden werden. Wenn nötig werden sie erklärt. Sätze sollten kurz sein. Und nur eine Aussage haben. Es dürfen dort Punkte verwendet werden, wo sonst Kommas stehen. Zum Beispiel vor dem Wort Oder. 4. Sprechen Sie Lesende an. Nutzen sie die Anrede Sie. Nur Kinder können Sie Duzen. Oder wenn Sie die Menschen kennen. 5. Eine einfache Schrift nutzen. Zum Beispiel Arial. Am besten benutzen Sie nur eine Schriftart. Sie sollte groß sein. Mindestens die Schriftgröße 14. Es muss genug Abstand zwischen den Zeilen gelassen werden. Viele Absätze und Überschriften sind gut. Wichtige Dinge können fett oder hervorgehoben sein. Bilder helfen beim Erklären. 6. Texte müssen immer geprüft werden. Lassen sie den Text von dem Menschen prüfen, der ihn verstehen soll. Ist der Text für Menschen, die kaum Deutsch können? Dann liest und prüft ihn jemand, der kaum deutsch kann. Nur so kann man sicher sein, dass der Text verstanden wird. Diese Regeln und Tipps sind vom Netzwerk Leichte Sprache: https://lnkd.in/eg6JX2_p Der Verein möchte Leichte Sprache fördern. Besonders in der Medizin. Und in der Bildung. Und der Politik. Und der Kultur. Zum Beispiel im Museum. Das finden wir toll. Der Verein möchte auch ein Recht auf leichte Sprache. Was denkst du? Würden Leichte Sprache vielleicht auch deinem Unternehmen helfen? #BOKU #LeichteSprache #Inklusion
Beitrag von BOKU GmbH
Relevantere Beiträge
-
Spannend: Auf meine Frage: "Ist es eine kommunikativ verschenkte Chance, dass die Gebärdensprache nicht international gleich ist?" haben 70% mit Nein geantwortet und 30% mit Ja. Mir begegnet ziemlich oft die Frage als Gehörlose, ob die Gebärdensprache international gleich ist. Erkläre ich dann, dass Gebärdensprache natürlich von Land zu Land verschieden ist und selbstverständlich auch regionale Dialekte hat wie die Lautsprache, dann höre ich oft:"Warum ist das denn nicht international gleich? Das wäre doch einfacher für alle!" Komisch, wir Gehörlosen fragen uns ja auch nicht, warum die hörende Merheitsgesellschaft es bisher nicht geschafft hat eine universelle einheitliche Lautsprache für alle durchzusetzen. Es gibt zwar Esperanto, aber das hat sich ja nicht durchgesetzt. Und ich denke nicht, dass es eine kommunikativ verschenkte kommunikative Chance auf der Basis der Lautsprache ist, sondern nachvollziehbar, warum es gescheitert ist: Denn Sprache ist Kultur. Würde man Sprachen, egal ob Lautsprache oder Gebärdensprache vereinheitlichen, dann gehen kulturelle Traditionen und Besonderheiten verloren und damit auch die Identität der Menschen. Ich glaube, das kann keiner ernsthaft wollen, denn Kultur ist immer eine Bereicherung, sofern sie nicht Menschenrechte verletzt. Nochmal zurück zur Gebärdensprache. Ich erlebe es ja oft, dass Hörende die Gebärdensprache international gleich haben wollen, weil es einfacher wäre. Die Frage ist: Für wen? Fun Fact: Es gibt International Sign, das ist die Konferenzsprache der Gehörlosen bei internationalen Meetings. Es ist eine Mischung aus mehreren Gebärdensprachen. Wenn ich das wiederum Hörenden erkläre, dass es International Sign gibt, dann kommt oft wieder:"Es wäre doch sinnvoll, wenn das direkt angeboten wird statt Deutsche Gebärdensprache, also die Landessprache." Ich frage dann immer zurück:"Du wärtest dann dafür, hörenden Babys statt der Muttersprache der Eltern direkt gleich Esperanto anzubieten?" Großes Entsetzen beim Gegenüber, weil tief im Inneren ja doch klar ist, dass der Mensch eine Muttersprache braucht, damit er andere Fremdsprachen erlernen kann. Genauso ist es: Man muss mindestens eine Gebärdensprache beherrschen, damit man International Sign lernen und auch beherrschen kann. Übrigens hat das ZDF meinen Vorschlag einen Film über die Geschichte der Gebärdensprache zu machen mehr oder weniger abgelehnt. Finde ich ja doch sehr schade, weil das wirklich eine kommunikativ verschenkte Chance ist.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Heute ist der Internationale Tag der Leichten Sprache. Wir als Unternehmen, welches sich unter anderem für “das Verstehen” und “Das Verstanden- werden” einsetzt wissen: Leichte Sprache zu sprechen und zu schreiben ist gar nicht so leicht. Nun kommt es: Diese zwei Sätze eben sind nicht in Leichter Sprache geschrieben. Viele Menschen können diese nicht gut lesen und somit auch nicht verstehen. Unser Ziel und Anspruch ist es, zum Beispiel in Einladungen, Gesprächen, Flyern so zu schreiben und zu sprechen, dass uns unser Gegenüber versteht. Spoiler- Gefahr: Auch dieser Satz war nicht in Leichter Sprache. Nun aber: Heute ist der Internationale Tag der Leichten Sprache. Internationaler Tag heißt: In vielen Ländern auf der Welt wird dieser Tag gefeiert. Wir sind eine Firma. Wir arbeiten mit Menschen. Manche Menschen können nicht gut lesen oder schreiben. Leichte Sprache ist wichtig. Wir wollen in einer leichten Sprache sprechen. Wir wollen Einladungen und Flyer einfach schreiben. Menschen sollen uns verstehen. Das ist uns wichtig. Leichte Sprache hilft vielen Menschen. Zum Beispiel Menschen mit Lern-Schwierigkeiten. Ein paar Regeln sind: - Benutzen Sie einfache Wörter. - Erklären Sie schwere Wörter. - Benutzen Sie kurze Wörter. - Schreiben Sie kurze Sätze. - Machen Sie in jedem Satz nur eine Aussage. - Benutzen Sie eine einfache Schriftart. - Benutzen Sie eine große Schrift. - Schreiben Sie jeden Satz in eine neue Zeile. - Benutzen Sie Bilder. Lasst uns diesen Tag zum Anlass nehmen, mehr aufeinander Acht zu geben: Damit sich alle verstanden fühlen. #AlbertSchweitzerStiftungWohnenUndBetreuen #AngeboteZurTeilhabe #LeichteSprache #Teilhabe #Selbstbestimmen #Barrierearm #Kommunikation #Verstehen #VerstandenWerden #WirSindBunt
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Der 28. Mai ist nicht nur der #DiversityTag, sondern auch der #TagderLeichtenSprache. Moment mal, Leichte Sprache?🤔 Heißt es nicht Einfache Sprache? Nein, denn Leichte und Einfache Sprache bezeichnen unterschiedliche Konzepte. Gemeinsam ist ihnen ihr Ziel: Lesehürden abzubauen und #Inklusion in unserer vielfältigen Gesellschaft zu stärken. 💪 Aber worin unterscheiden sich Leichte und Einfache Sprache genau? Wer ist die jeweilige Zielgruppe? Und wie geregelt sind diese beiden Konzepte eigentlich? Für die #EinfacheSprache existierte kein verbindliches Regelwerk – bis jetzt. Denn mit der im letzten April neu erschienenen DIN 8581-1 sind Empfehlungen und Konventionen erstmals in eine konkrete Norm für die deutsche Sprache gegossen worden. Übersetzer:innen und Autor:innen von Texten in Einfacher (nicht Leichter!) Sprache bietet die neue Norm damit künftig einen wertvollen Arbeitsleitfaden.✍️ Und sie ist ein klares Signal für die zunehmende Bedeutung einer barrierefreien, verständlichen #Kommunikation. Interessiert dich das Thema? In unserem Beitrag erfährst du, worum es bei Leichter und Einfacher Sprache eigentlich genau geht: https://lnkd.in/e9WX28Tw 💡 #plainlanguage #lesen #sprache #barrierefreiheit #advertext #vielfalt
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Leichte Sprache leicht gemacht! Hier drei Tipps, die jeder einsetzen kann, um Verständlichkeit und Inklusion zu fördern: 💡𝗞𝘂𝗿𝘇𝗲 𝗦ä𝘁𝘇𝗲: Je kürzer die Sätze, desto leichter verständlich ist der Textinhalt. Die Leichte Sprache orientiert sich an der Maximalanzahl von fünf Begriffen in einem Satz. 💡𝗘𝗶𝗻𝗳𝗮𝗰𝗵𝗲 𝗪ö𝗿𝘁𝗲𝗿: Fachbegriffe können häufig vermieden werden. Selbstverständlich kommt es hier immer auf das Medium und die Zielgruppe an. In Printprodukten, die in leichter Sprache verfasst sind, gibt es hierfür ein Wörterbuch mit genauen Erklärungen und Definitionen. 💡𝗞𝗹𝗮𝗿𝗲 𝗦𝘁𝗿𝘂𝗸𝘁𝘂𝗿: Zwischenüberschriften, Absätze und Aufzählungen tragen dazu bei, einen Text übersichtlich zu gestalten. Leichte Sprache macht Informationen für alle zugänglicher! Bereits der Einsatz der genannten Tipps gestaltet mehr Verständlichkeit und Inklusion für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, Personen mit Deutsch als Zweitsprache und Menschen mit Leseschwäche.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Heute ist der Internationale Tag der Gebärdensprache! 🌍 Ein Tag, der die Bedeutung der Gebärdensprache hervorhebt und das Bewusstsein für die Rechte und die Kultur der Gehörlosengemeinschaft schärft. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen die Gebärdensprache vorstellen – obwohl diese Formulierung so missverständlich ist, denn es gibt nicht nur „die eine“. Es existieren weltweit rund 200 verschiedene Gebärdensprachen, von denen etwa 60 mehr oder weniger dokumentiert sind. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist Gebärdensprache nicht einfach eine universelle Form der Pantomime. Vielmehr handelt es sich um komplexe und vielschichtige Sprachen mit zahlreichen Dialekten und Fremdsprachen. Gebärdensprache nutzt nicht nur Handbewegungen, sondern auch die Kopf- und Oberkörperhaltung, Mimik, Bewegungen der Augenbrauen und Lider sowie Mundgestik, um Gedanken und Gefühle zu vermitteln. Zum Beispiel bedeutet das Bewegen einer zur Tasse geformten Hand zum Mund grundsätzlich „Ich trinke“. Wenn man dabei jedoch die Augenbraue hochzieht, wird daraus eine Frage: „Trinke ich?“ Jede Gebärdensprache hat ihre eigene Grammatik und Syntax und ihren eigenen Wortschatz, daher ist es nicht selbstverständlich, dass Sprecherinnen und Sprecher einer Gebärdensprache automatisch mit anderen Nutzerinnen und Nutzern dieser Sprachform kommunizieren können. Die American Sign Language (ASL) gilt als die „Weltsprache“ der Gebärdensprache. Offiziell in Kanada und den USA verortet, ist sie auch in vielen anderen Ländern verbreitet. Weltweit gibt es schätzungsweise 70 Millionen Sprecherinnen und Sprecher von Gebärdensprachen. #sprache #internationaldayofsignlanguages #apostrophgroup #apostrophgermany #übersetzungsagentur
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Heute ist Tag der Leichten Sprache! Viele Menschen erschaffen heute #LeichteSprache. An vielen Orten. Das ist so wichtig. Damit wir alle verstehen: Was passiert in unser Welt? Was finde ich richtig und was falsch? Und was kann ich tun? Ich bin heute auf der re:publica. Zusammen mit einer Gruppe von Leuten. Dort gibt es viele Vorträge. Es geht um unser Leben heute. Darum, was nicht gerecht läuft. Und wie wir es besser machen können. Einige Vorträge übertragen wir in Leichte Sprache. Ich dolmetsche simultan. Das heißt: Auf der Bühne hält jemand einen Vortrag. Ich sage das gleiche wie die Person. Aber in Leichter Sprache. Das mache ich zur gleichen Zeit wie die Person auf der Bühne. Andere zeichnen das Gesagte. Denn auch Bilder helfen beim Verstehen. Sie heißen: Dr. Juliane Wenzl Jona Neugebauer Aleksandra Schreiber Simone Fass Übrigens: Es gibt noch mehr Aktionen. Heute, am Tag der Leichten Sprache. Zum Beispiel: Wohnst du zufällig in Gießen? Dort startet Anja Sandtner eine Postkarten-Aktion in der Fußgängerzone. Du kannst eine Karte schreiben. Zum Beispiel an eine Behörde. Und sich beschweren. Weil Infos zu schwer sind. Das tolle: Die Lebenshilfe Gießen verschickt die Karte für dich. Wie ist DEIN Tag der Leichten Sprache? Wo sorgst du für leichte Infos? Oder wo stehst du vor Barrieren? Wo wünschst du dir zugängliche Sprache? Ich bin neugierig!
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Hier zwei Zitate: "Die Wahl der Sprache, in der zweisprachige Menschen kommunizieren, beeinflusst nicht nur die Intensität ihrer Emotionen, sondern auch die Art und Weise, wie sie sich selbst und andere wahrnehmen." "Die Zweitsprache kann also Vorteile bieten, wenn Sprecher aus persönlichen und soziokulturellen Gründen emotionale Distanz wahren wollen. Durch den Ausdruck von Emotionen in einer Sprache, die weniger emotional besetzt ist, können Gefühle von Verlegenheit, Angst oder persönlicher Betroffenheit reduziert werden." Die Zweitsprache hat so gesehen eine Dimension, die über den Sprachwechsel hinausgeht und auch bewusst vom Sprachbenutzer eingesetzt werden kann. Mehrsprachigkeit ist viel mehr als mehr als ene Sprache zu sprechen. Und wenn es nicht nur zwei, sondern drei, vier oder noch mehr sind, dann wird es erst richtig spannend. Schon mal darüber nachgedacht? Welche Persönlichkeiten bist du in deinen Sprachen?
Mehrsprachigkeit: Wie verschiedene Sprachen unsere Persönlichkeit verändern
telepolis.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Gute Manieren statt neue Wörter – Erziehung vs. Sprachkosmetik von Patrick Reinisch-Fahrland Liegt die wahre Lösung in der Vermittlung von Werten und Respekt? Sprache und deren Veränderung kann keine gesellschaftlichen Probleme lösen. Mehr lesen auf www.Be-The.News #Erziehung #wertevermittlung #sprache #gesellschaft #Respekt #anstand #sprachdebatte #bildung
Gute Manieren statt neue Wörter – Erziehung vs. Sprachkosmetik
https://buergerjournalisten.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Wie lässt sich Sprache non-binär übersetzen? In Blutbuch hat Kim de l’Horizon eine deutsche Sprache jenseits der Geschlechter entworfen und zum Beispiel «man» durch «mensch», «jemand» durch «jemensch» ersetzt. 🌈 Ein Nomen wird zum Pronomen – «Mensch fragt.» Wie aber lassen sich Bezeichnungen wie «mensch» oder «jemensch» ins Englische übersetzen? Eine Möglichkeit ist «person»: «Person asks.» Doch wie übersetzt mensch «jemensch», ohne leichtfertig auf Bekanntes zurückzugreifen? Zum Übersetzen von non-binärer Geschlechteridentität drei Tipps: 👉🏻Prüfe, wie sich deine Zielsprache mit Non-Binarität auseinander: Gibt es bereits gängige Versprachlichungen wie zum Beispiel they/them im Englischen? 👉🏻Überlege, wie die beabsichtigte Wirkung in der Zielsprache ausgedrückt werden soll: spielerisch, feierlich, konfrontativ, frech, herausfordernd? 👉🏻Sei kreativ und getraue dich, auch neue Formen zu finden! Es gibt noch nicht für alles gute Lösungen. #translation #pridemonth #NonBinary #MasterFachübersetzen ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
«Besten Dank für Ihre Nachricht und das Angebot. Ich sehe im Duden nirgends die Schreibweise ‹Leser:in›, daher denke ich, dass Sie der deutschen Sprache wohl nicht allzu mächtig sind.» Diese Nachricht erreichte mich gestern, nachdem ich einige Firmen auf mein Angebot im Bereich Lektorat und Korrektorat aufmerksam gemacht hatte. (Kaltakquise ist wirklich nicht meine Lieblingsbeschäftigung, und noch weniger mag ich es, darüber zu reden. Aber diese Geschichte möchte ich teilen!) Dazu muss man wissen, ganz unten in meiner Signatur findet sich die Aussage: Papier ist geduldig. Die Leser:in nicht. Ich habe es längst aufgegeben, mit Menschen zu streiten, die in Zeiten, wo der Duden den Lehrer als «männliche Person, die an einer Schule unterrichtet» definiert, der Meinung sind, gendersensible Sprache sei Unsinn. (Zugegeben, ich weiss nicht, ob die Schreiber:in der Nachricht oben eine gendersensible Sprache generell ablehnt oder nur jene Schreibweisen, die Sonderzeichen nutzen.) Wenn eine unbedingt das sogenannte generische Maskulinum verwenden will: soll sie doch. Ich bin derweil weiterhin der Meinung, dass das sogenannte generische Maskulinum verbunden mit einem Hinweis darauf, dass auch die Frauen (im besten Fall: alle Geschlechter) mitgemeint seien, keine gute Lösung ist. Weil es bei Kommunikation weniger darauf ankommt, was eine meint (Senderinnenorientierung), als darauf, wie eine Nachricht aufgenommen wird (Empfängerorientierung). Zumindest, wenn man verstanden werden möchte. Und Hand aufs Herz: Wer will das schon nicht? Ausserdem bin ich davon überzeugt, dass die Art und Weise, wie wir Sprache verwenden, einen Einfluss auf das «reale» Leben hat. Sprache ist eng verknüpft mit unserem Denken – und letztlich auch mit unserem Handeln. In einer Welt, in der unter anderem Frauen systematisch benachteiligt werden, ist es deshalb nicht egal, ob wir uns die Zeit nehmen, gendersensibel zu formulieren oder nicht. In meiner Arbeit als Lektorin und Korrektorin halte ich mich allerdings etwas zurück in dieser Hinsicht. Klar, wenn ich einem Text begegne, der mutmasslich das sogenannte generische Maskulinum verwendet, frage ich schon mal nach und verweise vielleicht auf oben genannten Duden-Eintrag. Vielleicht gebe ich Tipps dazu, wie eine gendersensible Sprache so umgesetzt werden kann, dass die Lesbarkeit nicht leidet. Und oft treffe ich dabei auf Verständnis – oder auf die Aussage, dass die Schule respektive die betreuende Person es so gewünscht habe. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals mit einer Kund:in in Konflikt gekommen wäre – obwohl das Thema teils sehr polarisiert. Und damit zu meinen Tipps fürs #Gendern: https://lnkd.in/ehCA8wJV Sie verstehen sich übrigens weder als abschliessend noch als alleinig richtig. Sie sollen lediglich dazu anregen, gute eigene Lösungen zu finden.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
384 Follower:innen