Beitrag von Allianz pro Schiene e.V.

Warum gibt es immer weniger Direktflüge von europäischen Flughäfen nach #Asien? Eine langfristige Analyse der Passagierströme von Deutschland nach Asien durch das Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V. zeigt, dass schon heute immer mehr Reisende an Drehkreuzen außerhalb der EU umsteigen – vor allem am Persischen Golf und in der Türkei. Von 2010 bis 2024 ist der Anteil der Umsteiger an Nicht-EU-Drehkreuzen bereits von 38 auf 57 Prozent gestiegen. Im Gegenzug sank der Anteil des Nonstop-Verkehrs nach Asien und der Umsteigeverbindungen über europäische Hubs von 62 auf 42 Prozent. ❗ Hintergrund sind unter anderem einseitige Wettbewerbsverzerrungen zulasten europäischer Fluggesellschaften. Diese sind bereits seit 2012 in den europäischen Emissionshandel einbezogen - Airlines aus Drittstaaten nicht. Ab 2025 sieht das EU-Klimapaket #Fitfor55 eine steigende Beimischung von nachhaltigen Kraftstoffen (#SAF) zum fossilen Kerosin vor, beginnend mit zunächst 2 Prozent. Wir befürworten eine SAF-Quote als Klimaschutzinstrument! SAF ist jedoch bislang sehr knapp – und drei bis fünf Mal teurer als herkömmlicher Kraftstoff. ❗ Diese Kostendifferenz verschärft auf Langstreckenflügen von Europa nach Afrika und Asien die Wettbewerbsnachteile von europäischen Carriern. Sie müssen das teurere SAF für die gesamte Strecke tanken. Dagegen brauchen Airlines mit Umsteige-Drehkreuz außerhalb der EU – etwa in Dubai, Katar oder Istanbul – SAF nur für das erste, weitaus kürzere Teilstück von einem EU-Flughafen bis zu ihrem Hub am Persischen Golf oder in der Türkei beimischen. ❗ Dies bedeutet einen jährlich steigenden erheblichen Kostenvorteil für diese Airlines – und aufgrund von Carbon Leakage keine Fortschritte beim Klimaschutz. Emissionen werden lediglich verlagert statt verringert.   BDL-Präsident Jens Bischof fordert: „Die anstehende Überarbeitung von ‘Fit for 55’ muss dringend für eine wettbewerbsneutrale Ausgestaltung der Klimaschutzbestimmungen genutzt werden.“ Ohne Nachbesserungen wird sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiter verschärfen – zulasten des Klimaschutzes und der europäischen Luftverkehrswirtschaft. ✈ #Luftfahrt #Aviation #ReFuel

Spricht man in Deutschland über das Verbot von Kurzstreckenflügen, gibt es vor allem Widerstand … Zum Beispiel wird mit dem geringen Einfluss des Fliegens im Allgemeinen und dem der Deutschen im Besonderen argumentiert. Gerne auch, dass im Vergleich zum Pkw die Fliegerei geradezu ein sparsamer Verkehrssektor wäre. Und so weiter und so fort. Ausgeblendet wird dabei natürlich immer, dass Leute nicht nur fliegen, sondern zusätzlich trotzdem Auto fahren, Fleisch essen, konsumieren etc. Doch: muss man nicht irgendwo einfach mal anfangen? Schön, dass Spanien - volkswirtschaftlich ein im Verhältnis doch sehr viel kleineres Land als Deutschland - sich von derart schiefen Argumenten nicht vom richtigen Weg abringen lässt. Denn jedes Gramm eingespartes Co2 zählt. #stopClimateChange #NetZeroNow #banFossilFuels #JustLookUp #Klimawandel #Klimakatastrophe #climateJustice #klimagerechtigkeit

🚆Klimaneutraler #Güterverkehr auf Schiene? Weit gefehlt. Die nach wie vor begrenzten Potenziale der Bahn müssen durch gesetzliche, technische, rechtliche und wirtschaftliche Maßnahmen auf das maximal mögliche ausgeweitet werden. Dazu zählen der Abbau bürokratischer Hürden, verstärkte Marktorientierung, höhere Verlässlichkeit der Unternehmen, Harmonisierung technischer und rechtlicher Standards im europäischen Schienengüterverkehr und nicht zuletzt die Formulierung und konsequente Verfolgung realistischer Modal-Split-Ziele durch die österreichische Verkehrspolitik. Es geht jetzt darum, den Güterverkehr mit allen Mitteln nachhaltiger zu machen. Der Zentralverband Spedition & Logistik zeigt, wie das mit einem intelligenten Gesamtkonzept gelingen kann. 👉 Mehr dazu: https://lnkd.in/dfM4V9rc

Kurz vor der Europawahl heißt es ständig, wie wichtig Europa für den Schienenverkehr sei - Stimmt: Wir haben echt tolle Errungenschaften. Stundentakte in fast alle Nachbarstaaten im Nah- und Fernverkehr, grenzüberschreitendende Verbundtarife, Personale und Fahrzeuge die in mehreren Ländern eingesetzt werden können und viel mehr sind alles andere als Selbstverständlich. Andererseits gibt man sich noch nicht genug Mühe für den europäischen Verkehr, wenn es ansatzweise kompliziert wird. Der Eurocity Zürich - Lindau - München fährt jetzt bis mindestens Ende Juni nur von Zürich nach St. Margrethen, weil bei Memmingen die Strecke wegen Hochwasserschäden gesperrt ist. Die Fahrgäste werden jetzt über Stuttgart gelenkt, was 6 statt 3,5 Stunden dauert. Wenn man zumindest von Zürich bis Lindau fahren würde, könnten die Reisenden dann über Kempten nach München fahren, das dauert nur 4-4,5 Stunden, statt 6 Stunden via Stuttgart. Oder ganz verrückt: Man fährt von Lindau bis München dieselbetriebene Sonderzüge im Fernverkehr von Lindau nach München via Kempten. Klar, von jetzt auf gleich geht das nicht. Es fehlt an Loks, Wagen und Personal. Aber man muss perspektivisch resilienter werden, denn vor allem auf der Linie treten seit der Elektrifizierung und Führung via Memmingen regelmäßig massive Probleme auf. Insgesamt lässt sich beobachten, dass obwohl internationaler Verkehr durch Mehrsystemloks & Co. viel einfacher geworden ist, man immer häufiger komplexe Relationen einstellt. Letzten Sommer ist die letzte Tagreiseverbindung von Deutschland nach Slowenien und Kroatien (EC212, 213 / Kurswagen im EC112/113) gestrichen worden, obwohl man Heutzutage mit einer Lok von Frankfurt nach Zagreb käme. Wir haben durch Europa so viel Potenzial für die Schiene, da müssen wir uns wieder mehr Mühe geben und die Relevanz auch von Lok-Wagen-Zügen für solche Fälle wieder stärken. https://lnkd.in/eas4rmai https://lnkd.in/e6742QUF

Ich sag's mal so: Der Billigflug nach Malle ist kein Menschenrecht! Es geht weiter mit meiner Challenge #eureversprechenanuns im Vorfeld der Europawahl. Ich suche mit Hilfe des #wahlomat weiter die Partei, die ich wählen und in die ich dann eintreten werde, um nicht mehr nur zu maulen, sondern stattdessen ins Tun zu kommen: Die These, die hier zur Abstimmung steht, ist irreführend formuliert, denn es gibt derzeit keine Kerosinsteuer in der EU. Es müßte also eigentlich lauten "soll steuerfrei BLEIBEN". Der Grund dafür, dass es bisher keine Kerosinsteuer gibt, liegt darin, dass die Infrastruktur fürs Fliegen anders als zum Beispiel im Straßenverkehr überwiegend von Fluggesellschaften und Fluggästen bezahlt wird. Eine Einführung ist auf EU-Ebene geplant, aber praktisch könnte sie kontraproduktiv sein, wenn zum Beispiel in der Folge über London geflogen wird, um außerhalb der EU kerosinsteuerfrei zu tanken. So oder so ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum wir nicht auch dieses Problem über einen vernünftigen CO2-Preis regeln - der würde zwangsläufig zu höheren Flugpreisen führen, was ich ok finde, denn die durch den Flug entstehende Umweltbelastung gehört eingepreist. Aber wo führt nun diese These hin? Bin ich ein potenzieller Klimawandelleugner, wenn ich gegen die Kerosinsteuer bin (weil ich für eine intelligente CO2-Bepreisung bin)? Oder bin ich ein Umweltschützer, weil ich möglichst schnell und möglichst umfassend ein System der CO2-Bepreisung einführen will (das die Kerosinsteuer überflüssig macht)? Führt also ein "stimme zu" über die Mitte nach links oder nach rechts? Aus meiner Sicht wurde bei der Aufstellung dieser These entweder nicht zu Ende gedacht oder nicht sauber genug formuliert. Was meint ihr? #europawahl #eu #europäischeunion #kerosinsteuer

Die InnoTrans 2024 zeigt ein beindruckendes Bild über den Stand der Schienenverkehrstechnik. Die Digitalisierung durchdringt auch diesen Bereich in jeder Hinsicht. Ein Highlight ist der Ausstellungstand zum chinesischen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetz. Dieses nahm vor 16 Jahren seinen Betrieb auf und hat inzwischen einen Umfang von gut 40.000 Kilometern. Das wurde in einem nur wenig längeren Zeitraum geschafft, in dem das Pergamon-Museum renoviert wird oder der Berliner Flughafen erst gebaut und dann gleich saniert wurde. Auch wenn die unterschiedlichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen: Daran kann man sehen, wie langsam und umständlich Deutschland geworden ist. Hochgeschwindigkeitszüge sind konkreter Klimaschutz wie überhaupt die Verkehrsverlagerung auf die Schiene. Und wie läuft es dazu bei uns? Denk ich an die Deutsche Bahn bei Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht. An allen Hochgeschwindigkeitsstrecken weltweit hat China einen Anteil von zwei Dritteln, die EU etwa ein Fünftel. Bei diesen Vergleichen müssen natürlich die anderen geografischen und sonstigen Verkehrsverhältnisse berücksichtigt werden. So hat die EU nur eine halb so große Fläche wie China und nur ein Drittel der chinesischen Bevölkerung. Daher überrascht es nicht, dass Chinas Streckennetz so viel größer ist. Dennoch gilt unabhängig von Landesgröße und Einwohnerzahl: Jede Hochgeschwindigkeitsstrecke macht das Fliegen unattraktiver, wenn nicht entbehrlich. Da hat Deutschland deutlichen Nachholbedarf. Die EU will mit ihrem Green Deal ihr Hochgeschwindigkeitsnetz bis 2050 verdreifachen. Bisher liegt Deutschland auch unter Beachtung seiner kleineren Fläche hinter Spanien und Frankreich zurück. Wieder mal ein ganz handfestes Beispiel, bei dem der Klimaschutz-Prediger Nr. 1 Deutschland tatsächlich nur so gerade Mittelmaß ist. Klimaneutralität bis zur Jahrhundertmitte heißt, dass das nicht so bleiben kann.

Ab morgen kosten Flüge mehr. #Warum ist das so? In vielerlei Hinsicht versucht die Politik uns Verbrauchern damit weiß zu machen, dass sich dadurch die Nachfrage reguliert und Fliegen gegenüber anderen Verkehrsmitteln verhältnismäßig unattraktiver wird. Doch das #Gegenteil ist der Fall: Während die Deutsche Bahn jedes Jahr ums Neue Rekordverspätungen zu verbuchen hat, stehen wir wegen unzähliger Brücken- und Straßensanierungen mit dem Auto im Stau. Die alternativen Verkehrsmittel bleiben oft aus. Ich halte von Steuererhöhungen auf Flüge nicht sehr viel, da sie keinen Einfluss auf das Nutzerverhalten haben, sondern nur den Geldbeutel von Verbrauchern weiter belasten. Als Alternative schlage ich vor: Mehr Geld in Wasserstofftechnologien und die Erforschung umweltschonender Treibstoffe investieren, um dem Klima wirklich weiterzuhelfen! #Steuer #Finanzen #Verkehr #Politik #Verbraucher #Lobby #DeutscheBahn #Flüge

Was denkst Du dazu? Schreib es in die Kommentare✍ 🙌 Spanien hat eine Vorreiter*innen-Rolle im Klimaschutz eingenommen, indem sie Inlandflüge für Strecken endgültig verboten haben, die mit dem öffentlichen Verkehr in unter 2.5 Stunden erreichbar sind. 🫤 Auch die Schweizer Politik könnte betreffend Kurzstreckenflüge Verantwortung übernehmen. Doch bislang gibt es keine Restriktionen. Nun äussert sich Swiss-Chef Dieter Vranckx zur Zürich-Genf Verbindung mit klarer pro-Haltung. Wie die Lufthansa-Tochter ihre selbstdeklarierten Ziele (nämlich Netto Null bis 2050) erreichen will, bleibt ein Rätsel!🔮 Wir haben uns gefragt, ob es weitere Ideen für die Schweiz gibt, mit denen unnötige Flüge reduziert werden können und eine echte Alternative geboten wird? Und nein, wir meinen damit keine Zugalternative für den doppelten Preis! #communityask #climateideas #luftverkehr

Zeit, einen Gang zuzulegen – dem können wir nur zustimmen! Der Europäische Rechnungshof hat unter diesem Titel einen Sonderbericht zur Verwirklichung der EU-Ziele im Bereich der Straßenverkehrssicherheit veröffentlicht.   In Europa verzeichnen wir die niedrigste Zahl an Verkehrstoten weltweit, was ein großer Erfolg ist. Dennoch sind wir noch weit von der Vision Zero, dem Ziel von Null Verkehrstoten, entfernt: Jährlich sterben immer noch über 20.000 Menschen auf Europas Straßen. Besonders gefährdet sind Zufußgehende, Rad- und Motorradfahrende. 🚴🏽♂️🚶♀️🚶 Die EU hat ambitionierte Ziele zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, aber bisher wurden nur sehr geringe Fortschritte erzielt. Die vorläufigen Daten für das Jahr 2023 zeigen, dass die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu 2022 nur um 1 % gesunken ist! ⛔️  Die Zahl der Unfalltoten soll eigentlich bis 2030 halbiert werden und bis 2050 auf nahezu null sinken. Aber das Ziel wird voraussichtlich weit verfehlt. Um ihre selbst gesteckten Ziele zu erreichen, muss die EU mehr Anstrengungen unternehmen und die Mitgliedstaaten müssen konkrete Maßnahmen ergreifen. Vor allem müssen Maßnahmen gegen die häufigsten Risiken für Unfälle ergriffen werden. Dazu zählen zu schnelles Fahren, Trunkenheit am Steuer, Fahren ohne Sicherheitsgurt und Ablenkung des Fahrers.  🔎 Zwischen 2014 und 2020 hat die EU rund 6,7 Milliarden Euro für Projekte zur Straßenverkehrssicherheit bereitgestellt. Allerdings bezogen sich die EU-Anforderungen nicht auf Bereiche wie städtische Gebiete, Radwege und Nebenstraßen, wo die meisten Verkehrstoten zu verzeichnen sind. Die Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit war bei der Auswahl von Projekten kein Schlüsselkriterium, und Unfallschwerpunkte spielten oft keine Rolle! 👉 Angesichts möglicher Einsparungen in den kommenden Jahren muss sichergestellt werden, dass die vorhandenen Mittel bestmöglich genutzt werden, um Leben zu retten. 💪  Der Sonderbericht 04/2024 ist auf der Website des Europäischen Rechnungshofs hier https://lnkd.in/eKwFz56c abrufbar.  #visionzero #fussverkehr #radverkehr #verkehrssicherheit