Magie im Hexengarten – Gärtnern mit grüner Magie: Altes Gartenwissen, Beetpläne, Zauberpflanzen- und Heilpflanzen-Porträts, Rituale, Räuchermischungen und mehr
Von Minerva Winter
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Über dieses E-Book
Seit jeher werden Hexen mit Kräuter- und Pflanzenwissen assoziiert. Die Arbeit im magischen Kräutergarten, das Wissen um die heilkräftigen und magischen Eigenschaften einheimischer Pflanzen und deren Verwendung in Küche und Ritualen gehört zum Handwerkszeug jeder modernen Hexe. Mit ihrem Buch stellt die praktizierende Hexe Minerva einen idealtypischenElemente-Hexengarten vor. Dabei zeigt sie Grundsätze der grünen Magie auf, stellt wichtige Heil- und Zauberpflanzen vor und gibt Tipps für deren Verwendung in der Zauberei. Mit vielen praktischen Gartentipps, anschaulichen Beetplänen und zauberhaften Anwendungsbeispielen wird das Anlegen, Pflegen und Nutzen eines Hexengartens zum Kinderspiel. Dank wertvollen Hintergrundwissens wird das Buch zum ultimativen Nachschlagewerk für die Grüne Hexe.
- Mit übersichtlichen Pflanzplänen für das Erd-, Feuer-, Wasser- und Luftbeet und individuell anpassbaren Konzepten für einen ganz persönlichen Spirit-Topfgarten
- Von Ringelblume bis Tollkirsche: Zahlreiche Pflanzenporträts stellen einheimische Heil- und Zauberpflanzen und ihre Anwendung ausführlich vor
- Den eigenen Garten als Kraft- und Ritualraum nutzen: mit Weihungsritualen und inspirierenden Meditationen die Energie der Pflanzen erfahren
- Mit vielen praktischen Anwendungstipps für Rituale, Amulette, Hexenflaschen, Zauberbeutel, Liebes-, Schutz-, und Heilungszauber
-
Kreative Gestaltungstipps und DIYs verstärken die Energie des Elementegartens
Greifbar und anschaulich zeigt das Gartenjahr die im Hexenglauben so wichtigen Grundsätze von Kreisläufen, Leben und Vergehen und den Jahreskreislauf auf. Im Zuge dessen wird die „grüne“ Magie und die Bedeutung der Pflanzenwelt für die magische Praxis beleuchtet. Dieses Buch stellt beispielhaft einen idealtypischen Hexengarten vor, bei dem die Pflanzen, einem intuitiven Konzept folgend, den vier Elementen und ihren Hauptthemen zugeordnet werden. Zugleich stellt das Buch ein „Standardwerk“ der grünen Hexerei dar, in dem Grundsätze der grünen Magie umrissen, zahlreiche heimische Heil- und Zauberpflanzen vorgestellt und Tipps für deren Verwendung gegeben werden.
Minerva Winter
<p>Seit 30 Jahren lebt und arbeitet Minerva Winter als praktizierende Hexe und Künstlerin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das alte magische Wissen um die einheimische Flora und Fauna. Seit vielen Jahren ist sie zu Gast in den unterschiedlichsten Medien und in den öffentlichen Netzwerken aktiv. Minerva lässt Menschen gerne persönlich in Vorträgen, Kräuterwanderungen und Workshops an ihrem umfangreichen magischen Wissen teilhaben.Von der Nordseeküste zog es sie zurück in ihre Heimat, an den Rand des Ruhrgebietes, wo sie ihren Hexenladen „Hagazussas Hain“ betreibt.<br /></p>
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Rezensionen für Magie im Hexengarten – Gärtnern mit grüner Magie
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Buchvorschau
Magie im Hexengarten – Gärtnern mit grüner Magie - Minerva Winter
Impressum
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Die im Buch genannten Heilanwendungen und Rezepte dienen nur zur Information und ersetzen keinesfalls einen Besuch bei einem Facharzt. Die Anwendung erfolgt auf eigenes Risiko. Die Einnaheme von Heilkräutern kann schädliche Nebenwirkungen verursachen. Nehmen Sie niemals Heilpflanzen, insbesondere nicht solche, die Sie nicht mit Sicherheit bestimmen können, ohne Absprache mit Ihrem Arzt ein und lassen Sie sich umfangreich beraten.
Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
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EIN E-BOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2024
© 2024 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Covergestaltung, Layout & Satz: Zoe Mitterhuber
Redaktion, Projektmanagement & Lektorat: Corinna Scherr
Textredaktion S. 32–45, 48–49, 51–59 und Schlussredaktion: Robert Sulzberger
Herstellung: Miriam Janner
Bildnachweis: alle Fotos © Christoph Winter außer:
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Umschlag: © white snow/Shutterstock, © Yumeee/Shutterstock, © Martyshova Maria/Shutterstock.
ISBN 978-3-7459-2368-1
www.emf-verlag.de
Inhalt
Vorwort
Die Hexe im Garten
Magie – was ist das eigentlich?
Grüne Magie – der magische Umgang mit der Natur
Das Hexenjahr
Magische Gartenpraxis
Einen Hexengarten anlegen
Ein magischer Raum zum Entfalten – das Planen des Hexengartens
Grundformen für den Hexengarten
Mit der Natur verbündet
Hilfsmittel für den Hexengarten
Der Boden, die Grundlage der Fruchtbarkeit
Der natürliche Jahresrhythmus
Pflanzen aussäen und vermehren
Pflanzenpflege
Der Hexengarten
Der Elementegarten – Pflanzen für jede Lebenslage
Segnungsritual zur Aktivierung deines Hexengartens
Element Feuer
Das Element Feuer in der Magie
Das Feuerbeet
Den Feuergarten gestalten
Magisch räuchern mit den Pflanzen aus dem Feuergarten
Zauber mit Feuerpflanzen
Feuermeditation, eine Reise in die Kraft
Element Wasser
Das Element Wasser in der Magie
Das Wasserbeet
Den Wassergarten gestalten
Magisch räuchern mit den Pflanzen aus dem Wassergarten
Zauber mit Wasserpflanzen
Wassermeditation gegen Anspannung und Stress
Element Erde
Das Element Erde in der Magie
Das Erdbeet
Den Erdgarten gestalten
Magisch räuchern mit den Pflanzen aus dem Erdgarten
Zauber mit Erdpflanzen
Erdmeditation, um mit deinem Garten in Kontakt zu treten
Element Luft
Das Element Luft in der Magie
Das Luftbeet
Den Luftgarten gestalten
Magisch räuchern mit den Pflanzen aus dem Luftgarten
Zauber mit Luftpflanzen
Luftmeditation für mehr Leichtigkeit
Das Zentrum
Das Zentrum – ein besonderer Kraftort in deinem Garten
Pflanzen für Liebe, Beziehung und Sexualität
Pflanzen für Heilungszauber
Pflanzen für Kreativität, Energie, Motivation und Neubeginne
Pflanzen für beruflichen Erfolg, Wohlstand und Stabilität
Pflanzen für Schutz- und Bannzauber
Den Altar gestalten
Magische Pflanzenöle herstellen
Zentrierende Meditation: die Reise zu deinem inneren Garten
Bezugsquellen
Über die Autorin
Vorwort
Unscheinbar wirkt er, der Zaubergarten, aber wenn du hinter den Zaun trittst und achtsam bist, zur Ruhe kommst, dann kannst du es fühlen: den Zauber der Pflanzen und die Kraft der Magie und der Liebe, die dort wächst. Wenn du dich auf den Hexengarten einlässt, dann entsteht ein heiliger Raum, ein Bereich, der dir Kraft gibt, dich magisch unterstützt und in dem du mit der Natur in Kontakt treten kannst.
Am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, wandere ich durch meinen Garten, begrüße neue Pflanzenkinder und schaue gespannt, was da aus den grünen Blättchen einmal werden will. Wenn ich gegen Mittag den Garten betrete, dann wallt mir der Duft des Baldrians schon entgegen. Überall hat er sich ausgebreitet. Baldurs Sonnensegen. Und die wundervolle Kamille, das Kraut Freyas, wächst ganz frech rund um meinen Altar in der Mitte des Zaubergartens. In den Vollmondnächten, wenn die Mondin klar am Himmel steht, sehen die Blüten des Holunderbaumes und des Mädesüß besonders magisch aus. Sie leuchten regelrecht. Wenn sie dann anfangen, ihre Köpfe zu neigen, ganz sachte der Stängel sich hin- und herwiegt, könnte man meinen, eine Elfe steht da, um mit ihnen zu tanzen. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du nicht nur die kleinen Wesen, die da brummen und summen, um sich an den Blüten des Beinwells oder Lavendels zu laben. Nein, wenn du deine Sinne weitest, kannst du hinter die Welten schauen und erblickst die Naturgeister, die den Hexengarten beseelen. Das macht ihn so besonders. Im Hexengarten darf jede Pflanze dort wachsen, wo sie es will, jedes Beikraut hat seinen Platz, es sei denn, es wird bedrohlich für ein anderes Pflanzenwesen. Du kannst das Konstrukt vorgeben, aber das letzte Wort haben die Pflanzengeister.
Zu den heimischen Schamanenpflanzen gehören schon seit der Steinzeit auch die Giftkräuter wie der Fingerhut, die Tollkirsche oder auch der Eisenhut. Sie symbolisieren die Schatten, die dunkle Seite, mit der sich jede Hexe beschäftigen muss und sollte. Ohne diese alten, teils giftigen Hexenpflanzen wie Tollkirsche, Bilsenkraut oder Stechapfel wäre es nur ein normaler Kräutergarten. Aber der Hexengarten ist mehr als das, er verbindet Sichtbares mit Unsichtbarem, Licht und Schatten und das Weltliche mit dem Spirituellen. Genau wie du selbst wächst und verändert er sich ständig, er spiegelt dich wider. Ein Hexengarten blüht mit den Jahren auf und wirkt umso verwunschener und kraftvoller, je mehr du den Zauber zulässt. So wird der Zaubergarten ein Kraftort und ein Ruhepol, Quelle und Verkörperung deiner Magie.
Meine Intention ist es, dass du dieses Buch immer wieder zur Hand nimmst, um es als Nachschlagewerk und Inspirationsquelle zu nutzen. Ich hoffe, dass ich dir neue Anregungen und Wege eröffnen kann, um dein magisches Wissen über die Pflanzen und ihre Seele zu vertiefen. Möge dich dieses Buch auf deinem magischen Weg begleiten und dich inspirieren, deinen eigenen schamanischen Garten zu erschaffen und deine persönliche Verbindung zu den Kräutern und Pflanzen zu finden.
Minerva
Die Hexe im Garten
Grundlagen der Grünen Magie
„Zwar – man spricht von einer Waldfrau,
Irgendwo, – im blauen Grunde,
Einer Heidin; sondrer Dinge
Hat sie sonderbare Kunde.
Wohlvertraut mit allen Rätseln
Aller Kräuter und Gewächse,
Weiß sie Heiltrank zu bereiten
Und man nennt sie – eine Hexe."
Friedrich Wilhelm Weber,
Dreizehnlinden
Magie – was ist das eigentlich?
Über Magie und darüber, was es bedeutet, eine Hexe zu sein, ließen sich ganze Bücher füllen. Letztlich muss aber jede Hexe selbst erkunden und erfahren, wie Magie in und durch einen selbst wirkt und welche Bedeutung die Magie und deren Praxis im eigenen Leben hat. An dieser Stelle kann ich nur einen kleinen Einblick in die Grundlagen der Magie, die Geschichte der Hexerei und auch in meinen eigenen Werdegang als Hexe geben.
Wie funktioniert Magie?
Das Wort „Magie" geht über griechisch-lateinisch magia und altgriechisch μαγεία (mageía) auf μάγος (mágos) „Weiser; weise" zurück. Linguistisch liegt ihm die indogermanische Wurzel magh- mit der Bedeutung „können, vermögen, helfen zugrunde, zu deren Wortfamilie auch „(ver)mögen
und „Macht gehören. Magie geht von der Vorstellung aus, dass alles im Kosmos von einer transzendenten Kraft durchdrungen ist und wir durch bestimmte Handlungen, wie Zaubersprüche oder Rituale, auf diese kosmische Kraft Einfluss nehmen können. Diese durch den Zauber entstandene Energie wird „Magie
genannt.
Für uns Hexen bedeutet Magie die Beeinflussung der Wirklichkeit mithilfe unseres Willens. Ein Großteil der bekannten Techniken, mit Magie zu arbeiten, beruht auf starker Willenskraft unter Zuhilfenahme eines Zaubers. Durch die Zauberhandlung wird die Intention, also das Ziel unserer Magie, in eine Aktion übertragen und so in die Wirklichkeit gesendet. Aber nicht wildes Zauberstabgefuchtel oder komplizierte Rituale bringen den gewünschten Erfolg, sondern geistige Klarheit und die konkrete Vorstellung, wie sich die Magie auswirken soll.
Dem Begriff liegen bestimmte mythologische Vorstellungen zugrunde und er ist oft in ein größeres religiöses System eingebunden. Im skandinavischen Raum der Wikingerzeit war das „seiðr" (Zauber/Magie, oft auch böswilliger Natur) beispielsweise an den Kult der Göttin Freyja geknüpft und wurde vorwiegend von Frauen ausgeübt. Seit der Renaissance gilt der zauberkräftige Wille als zentraler Aspekt der Magie. Dieser stellt die Fokussierung des Geistes auf ein bestimmtes Ziel dar. Die Energie soll dabei in Form eines Rituals oder Zauberspruches kanalisiert werden. Bereiche, in denen moderne Magie oder magisches Denken Einzug gehalten haben, sind beispielsweise das Neuro-Linguistische Programmieren
(NLP) und positives Denken, Affirmationen, bestimmte psychotherapeutische Praktiken, Neoschamanismus, Channeling oder Divinationen.
Tipp
Ein wichtiger Grundsatz der Magie lautet: „Wisse, Wage, Wolle, Schweige":
Erkundige dich, bevor du einen Zauber wirkst. Sei mutig, während du ihn wirkst. Sei dir sicher, wie er wirken soll. Und schweige, nachdem du ihn gewirkt hast. Nur so kann der Zauber gelingen.
Weiße und schwarze Magie
Bis etwa in das 13. Jahrhundert hinein wurden die Bereiche weiße und schwarze Magie nicht getrennt, da Magie gleichzusetzen war mit dem alten heidnischen Zaubern und dabei handelte es sich nach allgemeiner Auffassung um dämonische Kräfte. Man glaubte, dass schwarze Magie mit der Beschwörung böser Geister gewirkt wurde, deren Fähigkeiten durch magische Rituale zum Schaden eines Menschen nutzbar gemacht werden sollten.
Heute lässt sich generell sagen, dass es eine solche Einteilung in schwarze und weiße Magie nicht gibt. Magie ist nicht grundsätzlich gut oder böse. Stattdessen ist die Absicht des Zaubers ausschlaggebend. Zur Veranschaulichung lässt sich Magie mit einem Messer vergleichen: In der Hand eines kundigen Chirurgen rettet es Leben, in der Hand eines Mörders tötet es. Wichtig ist bei der Ausübung magischer Praktiken also, sich seiner Verantwortung und der Konsequenzen, die daraus entstehen könnten, sehr gut bewusst zu sein.
Magie hat in der Moderne viel mit einer positiven Einstellung und Denkweise zu tun. Die sogenannte weiße Magie dient dazu, Positives auszusenden, vor Übel zu schützen oder Heilungszauber zu wirken. Jeglicher Zauber, der darauf abzielt, anderen Lebewesen zu schaden oder diese ungefragt zu beeinflussen versucht, kann dagegen als schwarze Magie gesehen werden. Das gilt übrigens auch für den gern angewendeten Liebeszauber, denn dieser beeinflusst einen anderen Menschen, oft ohne dessen Wissen oder gegen dessen Willen. Stattdessen ist es ethischer, Zauber zu wirken, die allgemein darauf abzielen, Liebe und Harmonie im eigenen Umfeld zu verstärken und anzuziehen.
Hexen in der Moderne
Was bedeutet es, eine moderne Hexe zu sein und wie wird man zur Hexe? Immer wieder werde ich mit dieser Frage konfrontiert. Die Antwort ist im Prinzip immer dieselbe: Moderne Hexerei ist ein intensiver religiös-spiritueller Weg und gleichzeitig eine Lebenseinstellung, so individuell wie die Menschen, die diesen Weg gehen. Der moderne Hexenkult bietet die Möglichkeit der individuellen Entwicklung, da er fast ohne Dogmen auskommt. Dennoch ist das Gebot „schade niemandem, auch dir selbst nicht" ein wichtiger Bestandteil des Hexenglaubens. Hexe zu sein und so zu leben, ist Berufung und kein Hobby, welches man hervorholt, wenn man möchte. Hexe ist man oder nicht.
Der Hexenkult ist eine Ur-Religion, basierend auf dem europäischen Schamanismus, der bereits vor der Christianisierung praktiziert wurde. Der Naturreligion ist das Leben an sich heilig und alle Menschen, Tiere und Pflanzen sind gleichermaßen zu ehren und zu achten. Noch immer studiert eine Hexe die Grundlagen der Elemente, die Naturzyklen und das Brauchtum, um mit der Natur und ihren Geistern in Kontakt zu treten.
Moderne Hexen glauben, dass die göttliche Energie in allem enthalten ist, offenkundig oder nicht. Es ist diese Mischung aus weiblicher und männlicher Energie (personifiziert durch Gott und Göttin), die das natürliche Ganze kreiert. Sie fühlen sich als Teil der Energie und versuchen in diesem Gleichgewicht zu leben. Sie glauben auch daran, dass man die allgegenwärtige Energie in Form von Zaubern nutzen kann, um etwas zu erreichen. Auch alle Göttinnen